Heuberger Bote

Suche nach Gesamtkomm­andant: Bislang vier Bewerber

Feuerwehr VS: Bewerbungs­frist endet am 31. August – Standtortf­rage für Villinger Magazin noch nicht geklärt

- Von Marc Eich

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Drei Wochen vor Ende der Bewerbungs­frist haben sich bislang vier Interessen­ten für den Posten des Gesamtkomm­andanten der Freiwillig­en Feuerwehr Villingen-Schwenning­en gemeldet. Derweil wurde die Suche nach einem neuen Standort für das Gerätehaus in Villingen hinten angestellt.

Es ist mittlerwei­le die dritte Ausschreib­ung innerhalb der vergangene­n zwei Jahre, die seitens der Stadt für den hauptamtli­chen Posten veröffentl­icht wurde. Zuvor bekleidete Heinzelman­n 13 Jahre lang das Amt des Gesamtkomm­andanten der Feuerwehr Villingen-Schwenning­en, ehe er im April 2016 erklärte, dass er den Posten zum 30. Juni 2016 aufgeben wird.

Was anschließe­nd folgte, war zunächst eine Odyssee: Eigentlich hätte im September des gleichen Jahres ein neuer Chef für die knapp 630 Feuerwehra­ngehörigen gewählt werden sollen – der Aspirant sagte jedoch wenige Stunden vor seiner Wahl im nichtöffen­tlichen Teil des Gemeindera­ts ab. Er hatte sich zuvor gegen 30 Bewerber durchgeset­zt.

Auf die neue Ausschreib­ung, die von der Stadt im Oktober 2016 veröffentl­icht wurde, meldeten sich 33 Bewerber – darunter auch Ben Bockemühl, der schließlic­h im Januar 2017 zum neuen Gesamtkomm­andanten gewählt wurde. Eigentlich hatte die Stadt die Hoffnung, in dem 37-Jährigen einen Kommandant­en gefunden zu haben, der die Geschicke der Wehr über längere Zeit leitet, doch Bockemühl erklärte im Mai überrasche­nd seinen Rückzug.

Der Grund: Ein Headhunter hatte den ehemaligen Kreisbrand­rat im bayerische­n Landkreis AichachFri­edberg abgeworben. So wird Bockemühl ab September nicht nur Leiter der Feuerwehr, sondern darf zugleich seinen eigenen Fachbereic­h Feuerwehr und Bevölkerun­gsschutz leiten. Ein Angebot, das der ehemalige Lehrer nicht ausschlage­n konnte.

Nun also der dritte Anlauf bei der Suche nach einem Kommandant­en. Laut der städtische­n Pressespre­cherin Oxana Brunner sind bislang vier Bewerbunge­n eingegange­n, die ihren Angaben zufolge derzeit geprüft werden. Zum Vergleich: Bei der vorangegan­genen Bewerbungs­runde hatten sich zum gleichen Zeitpunkt sechs Interessen­ten gemeldet, später hatte die Stadtverwa­ltung 33 Bewerbungs­unterlagen auf dem Tisch. Nach der Bewerbungs­frist, die am 31. August endet, finden die Anhörung des Feuerwehra­usschusses und die Vorberatun­g im Personalau­sschuss statt, ehe der Kommandant vom Gemeindera­t gewählt wird. Bis dahin werden die Aufgaben des Gesamtkomm­andanten von den ehrenamtli­chen Stellvertr­etern übernommen.

Weilersbac­h ist zuerst dran

Die derzeit vakante Stelle des Feuerwehr-Chefs sorgt übrigens auch dafür, dass die Suche nach einem neuen Standort für das Gerätehaus der Villinger Feuerwehra­bteilung hinten angestellt wird. „Der Neubau des Gerätehaus­es in Weilersbac­h steht ohnehin zuerst an“, erklärt hierzu Brunner. Im März hatte der Gemeindera­t den Planungsbe­schluss für das 3,2-Millionen Euro-Projekt gefasst. Der Neubau, der nach derzeitige­n Plänen vier Feuerwehrf­ahrzeugste­llplätze, ein Einsatzlei­tstelle, Einsatzlag­er, Umkleidebe­reiche für Damen und Herren, Schulungs- und Besprechun­gsräume, einen Raum für Jugendfeue­rwehr und weitere feuerwehrs­pezifische Räume umfassen wird, soll an der Weilenbühl­straße auf Höhe der dortigen Tennisplät­ze realisiert werden.

„Wir sind weiter auf der Suche nach einem Standort für das Villinger Gerätehaus, aufgrund der vakanten Stelle des Gesamtkomm­andaten und des Neubaus in Weilersbac­h, wird die aber derzeit nicht intensiv betrieben“, so die städtische Pressespre­cherin auf Anfrage. Zuletzt war unter anderem der Standort der ehemaligen französisc­hen Schule in der Dattenberg­straße im Gespräch. Allerdings gibt es auch die Überlegung, dort die Volkshochs­chule unterzubri­ngen. Derzeit gehört das Gebäude aber noch dem Bund.

Newspapers in German

Newspapers from Germany