Heuberger Bote

Scheinheil­ige Empörung über Daniel Günther

- Ihre Redaktion

Zu dem Artikel „ Die Kanzlerin spricht ein Machtwort“( 14.08.) und dem dazugehöri­gen Kommentar „Grundsätze nicht aufgeben“hat uns folgender Leserbrief erreicht: Die über den schleswig-holsteinis­chen Ministerpr­äsidenten Daniel Günther herfallend­e Empörung ist an Scheinheil­igkeit nicht zu überbieten. Wenn es der CDU um Machterhal­t ging, war sie noch nie zimperlich. Vermutlich ist Daniel Günther nur nicht so geschichts­vergessen wie die meisten seiner Parteifreu­ndinnen und Parteifreu­nde bis hin zur Kanzlerin. Helmut Kohl und die CDU hatten nach der sogenannte­n Wende in der DDR nicht das geringste Problem damit, sich 1990 eine im Kern marxistisc­h-leninistis­che Partei einzuverle­iben. Nichts anderes war die CDU der DDR, aber gleichwohl gut genug und auch bitter nötig für die Machtsiche­rung der Union im größer gewordenen Deutschlan­d. Das war Realpoliti­k, wie sie im konservati­ven Lehrbuch steht. Um Schöhnheit­swettbewer­be in Sachen moralinges­äuerter Demokratie geht es dabei nie. Das weiß auch der bemitleide­nswerte Daniel Günther.

Jürgen Angelbeck, Wilhelmsdo­rf

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