Tuttlinger wollen Finalluft schnuppern – wohl als Zuschauer
Vier SG-Bogenschützen sind bei DM in Wiesbaden dabei – Die Aussichten auf eine Einzelmedaille aber gering
TUTTLINGEN/WIESBADEN - Vier Sportler der SG Schönblick Tuttlingen nehmen am Wochenende an den Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen in Wiesbaden teil. Die Donaustädter wollen auch etwas Finalluft schnuppern. Mit dem Ausgang der nationalen Titelkämpfe haben sie aber wohl nichts zu tun.
„Wir schauen uns das Finale an“, sagt Klaus Rapp, Bogensportreferent der Tuttlinger. Das Interesse am Abschluss der nationalen Titelkämpfe an exponierter Stelle – auf dem Bowlinggreen vor dem Wiesbadener Kurhaus – ist aber wohl rein sportlich und weniger aus der Vereinssicht begründet.
Drei Tuttlinger Damen messen sich mit nationaler Elite
Die Chancen von Anja Bürmann, Tina Lehmann und Elke Rapp mit dem Compoundbogen am Samstag noch im Halbfinale um Medaillen zu kämpfen, sind eher gering. „Das sind ambitionierte Hobbyschützen. Am Freitag starten wir mit der Vorausscheidung in Dotzheim und dort wird die DM für uns auch beendet“, sagt Klaus Rapp und gibt sich keinen Illusionen hin, dass eine SG-Dame nach dem Viertelfinale noch im Wettbewerb ist. „Da müssen wir realistisch sein“, sagt er. Schließlich wären alle Top-Schützinnen der Nationalmannschaft bei den Damen dabei.
Insgesamt 72 Schuss werden die Bogensportler am Freitag in Dotzheim abgeben. Die erfolgreichsten Schützen qualifizieren sich für die K.o.-Runde. Das Sechzehntel-, Ach- tel- und Viertelfinale wird noch am Freitag in Dotzheim ausgeschossen. Die besten vier Sportler dürfen einen Tag später im Zentrum der hessischen Hauptstadt dann um Meisterehren schießen. Auch wenn es für Bürmann, Lehmann und Elke Rapp sowie Lilli Reiner als Ersatz-Schützin wohl nicht für eine Top-Platzierung im Einzel reichen wird. Als Mannschaft könnten die SG-Damen durchaus auftrumpfen. Eine Platzierung unter den besten fünf hält Klaus Rapp für möglich. „Das wäre ein tolles Ergebnis.“
Bessere Chancen im Einzel hat Armin Welte, der in der Klasse Compound Jugend antritt. „Im Bereich der besten Zehn ist alles möglich“, sagt der Bogensportreferent. Von Platz eins könne allenfalls geträumt werden. „In dem Wettbewerb gibt es ein, zwei Schützen, die noch deutlich stärker sind“, meint Klaus Rapp. Welte wird ganz sicher nicht als Aktiver zu den Finals auf das Bowlinggreen kommen. Der Jugend-Wettkampf endet nach der Vorausscheidung. „Wer die meisten Ringe erzielt hat, gewinnt“, erklärt Klaus Rapp.
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden sind aber gegeben. Alle vier Schützen sind „fit und gut drauf.“Am vergangenen Wochenende nahmen Welte, Bürmann, Lehmann und Elke Rapp mit acht anderen Tuttlinger Schützen an einem Vorbereitungsturnier teil. „Da haben wir noch etwas für die Kondition getan“, meint Klaus Rapp. Nun könnten die DM-Starter in Wiesbaden „leisten, was sie können. Dann sehen wir, was dabei herauskommt.“Vielleicht schafft es eine Dame dann doch sportlich auf das Bowlinggreen.