Heuberger Bote

Tuttlinger wollen Finalluft schnuppern – wohl als Zuschauer

Vier SG-Bogenschüt­zen sind bei DM in Wiesbaden dabei – Die Aussichten auf eine Einzelmeda­ille aber gering

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN/WIESBADEN - Vier Sportler der SG Schönblick Tuttlingen nehmen am Wochenende an den Deutschen Meistersch­aften im Bogenschie­ßen in Wiesbaden teil. Die Donaustädt­er wollen auch etwas Finalluft schnuppern. Mit dem Ausgang der nationalen Titelkämpf­e haben sie aber wohl nichts zu tun.

„Wir schauen uns das Finale an“, sagt Klaus Rapp, Bogensport­referent der Tuttlinger. Das Interesse am Abschluss der nationalen Titelkämpf­e an exponierte­r Stelle – auf dem Bowlinggre­en vor dem Wiesbadene­r Kurhaus – ist aber wohl rein sportlich und weniger aus der Vereinssic­ht begründet.

Drei Tuttlinger Damen messen sich mit nationaler Elite

Die Chancen von Anja Bürmann, Tina Lehmann und Elke Rapp mit dem Compoundbo­gen am Samstag noch im Halbfinale um Medaillen zu kämpfen, sind eher gering. „Das sind ambitionie­rte Hobbyschüt­zen. Am Freitag starten wir mit der Voraussche­idung in Dotzheim und dort wird die DM für uns auch beendet“, sagt Klaus Rapp und gibt sich keinen Illusionen hin, dass eine SG-Dame nach dem Viertelfin­ale noch im Wettbewerb ist. „Da müssen wir realistisc­h sein“, sagt er. Schließlic­h wären alle Top-Schützinne­n der Nationalma­nnschaft bei den Damen dabei.

Insgesamt 72 Schuss werden die Bogensport­ler am Freitag in Dotzheim abgeben. Die erfolgreic­hsten Schützen qualifizie­ren sich für die K.o.-Runde. Das Sechzehnte­l-, Ach- tel- und Viertelfin­ale wird noch am Freitag in Dotzheim ausgeschos­sen. Die besten vier Sportler dürfen einen Tag später im Zentrum der hessischen Hauptstadt dann um Meisterehr­en schießen. Auch wenn es für Bürmann, Lehmann und Elke Rapp sowie Lilli Reiner als Ersatz-Schützin wohl nicht für eine Top-Platzierun­g im Einzel reichen wird. Als Mannschaft könnten die SG-Damen durchaus auftrumpfe­n. Eine Platzierun­g unter den besten fünf hält Klaus Rapp für möglich. „Das wäre ein tolles Ergebnis.“

Bessere Chancen im Einzel hat Armin Welte, der in der Klasse Compound Jugend antritt. „Im Bereich der besten Zehn ist alles möglich“, sagt der Bogensport­referent. Von Platz eins könne allenfalls geträumt werden. „In dem Wettbewerb gibt es ein, zwei Schützen, die noch deutlich stärker sind“, meint Klaus Rapp. Welte wird ganz sicher nicht als Aktiver zu den Finals auf das Bowlinggre­en kommen. Der Jugend-Wettkampf endet nach der Voraussche­idung. „Wer die meisten Ringe erzielt hat, gewinnt“, erklärt Klaus Rapp.

Die Voraussetz­ungen für ein erfolgreic­hes Abschneide­n sind aber gegeben. Alle vier Schützen sind „fit und gut drauf.“Am vergangene­n Wochenende nahmen Welte, Bürmann, Lehmann und Elke Rapp mit acht anderen Tuttlinger Schützen an einem Vorbereitu­ngsturnier teil. „Da haben wir noch etwas für die Kondition getan“, meint Klaus Rapp. Nun könnten die DM-Starter in Wiesbaden „leisten, was sie können. Dann sehen wir, was dabei herauskomm­t.“Vielleicht schafft es eine Dame dann doch sportlich auf das Bowlinggre­en.

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FOTO: AZIM KNAN RONNIE/ IMAGO In Wiesbaden ermitteln die Bogenschüt­zen am Wochenende ihre Deutschen Meister.

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