Heuberger Bote

EU weist Vorwürfe aus Italien zurück

Der zweifache Oscar-Preisträge­r Robert De Niro wird heute 75

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(AFP) - Die EU-Kommission hat die Kritik der italienisc­hen Regierung im Zusammenha­ng mit dem tödlichen Brückenein­sturz von Genua zurückgewi­esen. Ein Kommission­ssprecher sagte am Donnerstag, Brüssel habe Italien im Frühjahr dazu ermutigt, in seine Infrastruk­tur zu investiere­n. Haushaltsk­ommissar Günther Oettinger erklärte, Italien solle für den Zeitraum von 2014 bis 2020 etwa 2,5 Milliarden Euro für Investitio­nen unter anderem in das Straßenund Schienenne­tz erhalten.

(epd/dpa) - Mit Filmklassi­kern wie „Der Pate II“und „Taxi Driver“wurde er zur HollywoodL­egende. Aber bekannt ist Robert De Niro, der heute 75 Jahre alt wird, nicht nur als Darsteller tougher Typen, sondern auch als scharfzüng­iger Trump-Kritiker. Erst im Juni machte er Schlagzeil­en, als er bei der Verleihung der Tony-Awards den US-Präsidente­n mit „Fuck Trump!“attackiert­e. Das brachte ihm Standing Ovations des Publikums – und einen empörten Tweet von Donald Trump: De Niro habe wohl zu viele Schläge von echten Boxern abbekommen – eine Anspielung auf dessen Rolle im Boxerfilm „Wie ein wilder Stier“.

Vor der Kamera ist De Niro dieser Tage aktiver denn je. Neben der Großvater-Komödie „War With Grandpa“ist gerade „The Irishman“abgedreht. Mit De Niro, Al Pacino, Joe Pesci und Harvey Keitel hat Martin Scorsese für den Mafiathril­ler ein altbewährt­es Team zusammenge­trommelt. Es ist der neunte gemeinsame Spielfilm der Altmeister De Niro und Scorsese, nach Klassikern wie „Good Fellas“und „Casino“. De Niro spielt darin den Auftragsmö­rder Frank „The Irishman“Sheeran, dem nachgesagt wird, mehr als 25 Morde begangen zu haben. Der Film soll 2019 herauskomm­en.

Akribisch auf Rollen vorbereite­t

Robert De Niro hat in rund 115 Filmen mitgespiel­t und viele durch seine intensive Darstellun­g geprägt. Er bereitet sich akribisch auf jede Rolle vor, hat den Ruf, sich gleichsam instinktiv in die jeweilige Figur zu verwandeln – in den psychisch gestörten Vietnam-Veteran Travis Bickle in „Taxi Driver“(1976) oder den psychopath­ischen Quälgeist Max Cady in „Kap der Angst“(1991). „Als Schauspiel­er kann ich ein ganz anderer sein, ohne einen großen Preis für dieses andere Leben zu zahlen“, sagt er über sich.

In dem Mafia-Film „Die Unbestechl­ichen“(1987) tritt er als Al Capone mit Halbglatze und so massig wie dieser vor die Kamera. Und um das tragische Scheitern des Boxers Jake LaMotta in Martin Scorseses Klassiker „Wie ein wilder Stier“(1980) überzeugen­d zu vermitteln, absolviert er ein Box-Training und futtert sich 30 Kilo Übergewich­t an.

Geboren wurde Robert Anthony De Niro Jr. 1943 in New York. Für ihn ist das auch heute „die aufregends­te Stadt der Welt“. Die Mutter schreibt, der Vater ist expression­istischer Maler und Bildhauer – „ein komplizier­ter Mann“, wie der Junior sagt. Robert De Niro will Schauspiel­er werden. Er nimmt Unterricht, tingelt durch Provinzthe­ater und geht zu allen offenen Castings: „Ich hatte nicht mal einen Agenten.“Der Durchbruch kommt 1970: Roger Corman engagiert den jungen De Niro für den Gangsterfi­lm „Bloody Mama“als drogensüch­tigen Sohn der Bandenchef­in Ma Barker. Bald darauf steht er im Großstadtd­rama „Hexenkesse­l“neben Freund Harvey Keitel vor der Kamera. Unverwechs­elbar ist seine Stimme: rau, brüchig mit sarkastisc­hem Unterton. Dieses ganz Besondere bringt Christian Brückner als De-Niro-Sprecher in der deutschen Synchronis­ation der Filme perfekt zum Ausdruck. Seit „Der Pate II“(1974) ist Brückner De Niros deutsche Stimme.

Komödianti­sche Ausflüge

Lange hatte er ein Faible für unangepass­te, schwierige Charaktere, für gebrochene Gestalten und Außenseite­r, für Macho-Typen. Doch 1999 entdeckte er ein neues Genre – die Komödie. Vergnüglic­h parodiert er sein Macho-Image. In „Reine Nervensach­e“glänzt er als Mafia-Boss, den Potenzprob­leme zum Psychother­apeuten treiben. In „Meine Braut, ihr Vater und ich“ist er ein launischer Schwiegerv­ater in spe. Einen PC-fernen Rentner, der dank einer Beschäftig­ungsinitia­tive für alte Menschen als Praktikant ausgerechn­et in einer Online-Modefirma anheuert, gibt er in „Man lernt nie aus“(2015). Natürlich verzweifel­t er am Bildschirm, kann aber seiner überlastet­en Chefin mit praktische­r Alltagsint­elligenz helfen. Dabei spielte er auch die ein oder andere flachere Rolle, so etwa in „Dirty Grandpa“.

Mit seiner zweiten Frau Grace Hightower lebt der Schauspiel­er, Vater von fünf Kindern aus drei Beziehunge­n, in New York. Er hält der Stadt die Treue und betreibt dort mit seiner Produktion­sfirma Tribeca das gleichnami­ge Filmfestiv­al. De Niro hatte es nach den Terroransc­hlägen vom 11. September 2001 initiiert, um bei der Wiederbele­bung der wirtschaft­lich angeschlag­enen Gegend im Süden von Manhattan zu helfen.

In seiner langen Karriere wurde er vielfach ausgezeich­net, unter anderem mit zwei Oscars, für „Wie ein wilder Stier“und „Der Pate II“, einem Berlinale-Bären oder jüngst der Ehrendokto­rwürde der Brown University. Eine Auszeichnu­ng fehlte ihm indes noch – ein Stern auf dem legendären Hollywood Walk of Fame. Im kommenden Jahr wird De Niro auch diese Ehre zuteil.

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FOTOS: IMAGO/DPA Eine seiner wichtigste­n Rollen: Robert De Niro als Travis Bickle in „Taxi Driver“(oben). Aufsehen erregte auch sein Auftritt bei der Verleihung der Tony Awards. Dort schimpfte er über US-Präsident Trump.
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