Gefunkt hat es vor 50 Jahren an Silvester
Horst und Veronika Lörch aus Emmingen feiern Goldene Hochzeit
- Vor 50 Jahren, am 17. August 1968, haben Horst und Veronika Lörch aus der Schulstraße in Emmingen geheiratet und heute können sie ihre Goldene Hochzeit feiern. Nicht mehr ganz in alter Frische, denn sie gehören bereits der Altersklasse Ü75 an. Aber für Rentner-Hobbies reiche es noch, merkt der Jubilar an. Sein Herz-Doktor habe jedenfalls Gartenarbeit, Volkstanz und auch – quasi ein Lebenselixier – das Musizieren erlaubt.
Die Jubilare sind fest in der Dorfgemeinschaft verwurzelt, obwohl sie keine gebürtigen Emminger sind. Veronika Lörch ist in Ilmensee aufgewachsen und kam als 14-Jährige mit ihrer Mutter nach Emmingen. Horst Lörch stammt aus Friedingen bei Singen. Zwischen den beiden gefunkt hat es bei beiden an Silvester 1966 beim Tanz mit den KirnbergBoys in Hilzingen, wie sie sich erinnern. Und dann wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht: Das Häusle der Mutter wurde gemeinsam umgebaut und vergrößert und eine Garage angebaut.
Und zur Verwurzelung: „Als Neubürger soll man sich den Vereinen anschließen“, war und ist das Credo von Horst Lörch. Seine Frau war zwar schon im Gesangverein - und sie blieb diesem auch fünf Jahrzehnte treu. Aber er hatte da noch Luft.
Im 1969 gegründeten Skiclub war der aktive Turner gleich dabei – ohne Skifahren zu können. In der Skigymnastik war er 35 Jahre lang der Vorturner. Und das Skifahren lernte er auch. So gut, dass er bis 2011 im Lehrteam des Skiclubs war und auch heute noch der Spezialist für die Ausbildung der Bambinis ist. Und so intensiv, dass er sich – seine einzige Sportverletzung – dabei einen Bruch hob, als er einem übergewichtigen Jungen mal wieder auf die Beine helfen wollte. Und seine nächste große Liebe, den Volkstanz, konnte er in Emmingen auch pflegen. Als Achtjähriger beherrschte er bereits original bayrisches Schuhplatteln. Da war der Eintritt in den Trachten- und Heimatverein folgerichtig. Und weil es bei Horst Lörch keine halben Sachen gibt, übernahm er 1976 den Vorsitz – 28 Jahre lang, bis zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.
Tanzen als Leidenschaft
Seine „Vroni“war dabei „Mädchen für alles“und zuständig für alle ganz wichtigen Kleinigkeiten. Und so ganz nebenbei war – und ist es bis heute - Horst Lörch auch noch für die Tanzleitung verantwortlich. Seine Ära war geprägt von einer damals geradezu boomenden Jugendarbeit, sowie der zunächst im damaligen Gemeinderat etwas umstrittenen Sanierung eines alten Bauernhauses und dessen Einrichtung als Heimatmuseum. Dazu kam sein sich Einbringen in Ämter im Trachtengau Schwarzwald.
Und zu den Trachtlern gehört halt auch die Musik. Die eigene möglichst. Also gründete er 1995 die Stubenmusik – schließlich hatte er ja zum 50. Geburtstag neben vielen Orden und Ehrungen von „seinem“Trachtenverein ein Akkordeon als Geschenk bekommen. Und seine „Vroni“war da mit von der Partie. Mit dem Hackbrett und als Sängerin. Wenn es im Freilichtmuseum Neuhausen heißt „So klingt's im Ländle“ist die Formation unter der Leitung von Gerhard Fritz in Aktion und sie schafft es dabei sogar bis ins Fernsehen.
Richtig „geschafft“hat das Jubelpaar nicht nur so nebenbei. Veronika Lörch war Direktrice in der Emminger Näherei der damaligen Firma Frank aus Ebingen.
Und der gelernte Werkzeugmacher Horst Lörch fand als Neu-Emminger ganz schnell einen Job in der Leiber Group. Nach entsprechender Weiterbildung stieg er schnell zum Industriemeister auf.
Und apropos Auszeichnungen des Jubilars: Die sind zahlreich und wohlverdient. Sie reichen von der Ehrenmedaille der Gemeinde, über Auszeichnungen des Trachtengaus, bis hin zur Landes-Ehrennadel.