Mein TV-Tipp
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James Bond: Ein Quantum Trost
Dieser Film aus der Bond-Reihe hat die Bregenzer Festspiele weltberühmt gemacht. Doch nicht nur deshalb lohnt es sich, „Ein Quantum Trost“anzuschauen. Es stimmt zwar, dass die Filmreihe seit Daniel Craig manche altbekannten Kniffe der Bond-Regisseure in der Erzählung vermissen lässt. Gleichzeitig setzen die neuen Filme technisch gesehen absolut revolutionäre Maßstäbe. Die Actionszenen sind alle durchweg authentisch. Dabei zeigt sich Bond alias Daniel Craig so, wie man sich einen richtigen Agenten vorstellt: hart im Nehmen, gutaussehend – und auch menschlich. Denn die Tatsache, dass Bond in diesem Film einer emotionalen Wandlung unterliegt, macht das Ganze überzeugender. Craig hat seine Stunts übrigens ausnahmslos selbst gemacht. Doch nicht nur der Hauptdarsteller, jeder Charakter überzeugt. Der ganze Film würde wohl nicht funktionieren, wenn der Regisseur nicht das Beste aus den Schauspielern herausgeholt hätte. Die Filmmusik tut ihr Übriges zu einem gelungenen Filmerlebnis. Und spätestens, wenn Bond über die Seebühne rennt, schlägt dann auch das Schwabenherz aufgrund des Heimatgefühls höher. Montag, ZDF, 22.15 Uhr
Tatort: Mia san jetz da wo’s weh tut
Als Kommissar Franz Leitmayr in einer „Tatort“-Folge im Jahr 2013 mit einem Messer verletzt wurde und unklar war, ob er überlebt, haben die Zuschauer massiv protestiert. Niemand konnte hinnehmen, dass es das Münchner Ermittler-Duo nicht mehr zusammen gibt. Bis heute zählen sie deshalb zu den beliebtesten „Tatort“-Darstellern – und dürfen bis heute weiter im Team ermitteln. Die Fälle aus München sind stets packend und oft düster. Auch zum 25. Dienstjubiläum von Batic und Leitmayr haben sich die Produzenten ordentlich ins Zeug gelegt. Heraus kam ein Fall, der die Beamten ins Rotlichtmilieu führt. Es geht um Rache, Liebe und Missbrauch. So ist dieser „Tatort“vor allem auch eine Tragödie. Hinzu kommen jede Menge mürrischer Sprüche von Batic und trockener Humor von Leitmayr. Klingt einfach, doch die Geschichte fordert dem Zuschauer einiges an Konzentration und Kombinationsgabe ab. Bemerkenswert, dass die beiden „Tatort“-Urgesteine nach 25 Jahren immer noch modern wirken. Freitag, ARD, 22 Uhr