Heuberger Bote

Polizei entschuldi­gt sich

Behördenle­iter räumt Fehler bei Pegida-Demo ein

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(dpa/lsw) - Der Dresdner Polizeiprä­sident Horst Kretzschma­r hat sich nach ZDF-Angaben für das Vorgehen von Polizisten gegen ein Team des Senders am Rande einer Pegida-Demonstrat­ion entschuldi­gt. Die Polizei habe eingeräumt, dass das ZDF-Team viel zu lange festgehalt­en worden sei, teilte der Sender nach einem Gespräch zwischen Vertretern des ZDF und Kretzschma­r am Freitag mit. Der Vorgang solle seitens der Polizei nachgearbe­itet werden.

Sachsens SPD-Chef Martin Dulig bescheinig­te derweil seinem Koalitions­partner CDU indirekt eine Mitverantw­ortung an dem Vorfall. Jahrelang habe es eine Verharmlos­ung rechter Tendenzen in Sachsen gegeben. Nun werde man konfrontie­rt mit den Auswirkung­en „auch der Versäumnis­se der letzten Jahrzehnte“, sagte er der ARD.

Auch in Stuttgart sind vergangene­s Wochenende laut Gewerkscha­ft Verdi Journalist­en von der Polizei bei ihrer Arbeit behindert worden. Der Vorfall habe sich bei einem Infostand der rechtsextr­emen Identitäre­n Bewegung ereignet.

(dpa) - Für die seit Tagen auf einem italienisc­hen Schiff festsitzen­den Migranten gibt es trotz Drohungen aus der Regierung in Rom weiter keine Lösung. Ein Treffen von Vertretern mehrerer EU-Staaten endete am Freitag in Brüssel ohne konkretes Ergebnis, wie es aus dem italienisc­hen Innenminis­terium am Freitag hieß. „Über die Aufnahme der Migranten auf der Diciotti hat man noch keine Entscheidu­ng getroffen“, sagte eine Sprecherin des Bundesinne­nministeri­ums am Abend.

Die Lage auf dem Boot ist kritisch. Abgeordnet­e der opposition­ellen Sozialdemo­kraten in Italien berichtete­n von einem Hungerstre­ik an Bord. Das Innenminis­terium in Rom betonte jedoch, die Regierung bleibe hart. Die Menschen müssen demnach so lange auf dem Schiff bleiben, bis sich andere EU-Staaten an der Aufnahme beteiligen.

Auf der „Diciotti“, einem Schiff der italienisc­hen Küstenwach­e, harren seit mehr als einer Woche gerettete Migranten aus, die mehrheitli­ch aus Eritrea kommen. Sie waren am Donnerstag vor einer Woche gerettet worden, seit Montag liegt das Schiff nun im Hafen von Catania. Zwar durften etwa Minderjähr­ige mittlerwei­le von Bord – es sind aber immer noch 150 Migranten auf dem Schiff.

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