Londons Nebel wabert in Trossingen
Bärschs kleine Bühne bringt einen Klassiker von Edgar Wallace auf die Bühne - Aufführung im Oktober
- „Die toten Augen von London“, diesen Krimi-Klassiker von Edgar Wallace inszeniert Bärschs kleine Bühne in der diesjährigen Spielzeit. Mit einem siebenköpfigen Ensemble wird das Kriminalstück in einer Bearbeitung von Florian Battermann und Jan Bodinus aufgeführt.
Die Handlung spielt im nebligen London. Inspektor Larry Holt (Ulrich Schlageter) und seine Assistentin Diana Ward (Ute Haller) haben eine Mordserie aufzuklären. Wiederholt werden Tote aus der Themse gezogen. Bei allen Opfern finden sich Zettel in Blindenschrift, die zu einem Blindenheim führen. Das wird von Reverend John Dearborn (Karl Fritsche) geleitet. Ebenso sind alle Opfer wohlhabende, alleinstehende Herren aus Übersee. Jeder von ihnen hat eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen.
Die Gesellschaft gehört einem Doktor Judd (Andreas Derbogen), der somit zum Kreis der Verdächtigen gehört. Lorenz Weisshaar und Peter Wolter sind in weiteren Rollen zu sehen.
Die Proben für die Aufführungen, die im Oktober stattfinden, sind in vollem Gange. Sie sind so organisiert, dass nicht immer alle Darsteller anwesend sein müssen. So können die Mitglieder des Ensembles die Proben gut in ihren Alltag integrieren.
Lust auf Krimi
„Um einmal ein anderes Genre zu bieten, habe ich diesen Krimi ausgewählt“, so Jutta Bärsch. Wobei sie klar stellt, dass sie Krimi-Komödien nicht mag, es sollte also schon ein Krimi sein. „Die toten Augen von London“gibt es noch nicht sehr lange als Bühnenstück. In der gebotenen Bearbeitung ist es mit wenigen Schauspielern zu machen“, so Bärsch.
Eine echte Herausforderung ist es, die unheimliche Atmosphäre darzustellen. Das Stück verlangt schummriges Licht, die Darstellung des nebligen London, wofür eigens eine Nebelmaschine angeschafft wurde, sowie Stimmen aus dem Hintergrund.
13 Umbauten sind nötig, um alle Szenen darzustellen. Die sollten, laut Regieanweisung, rasch erfolgen. Dazu werden zehn Wände beidseits bemalt, so müssen sie nur gedreht werden, damit ein neues Bühnenbild entstehen kann. Die Handlungen spielen auf der Straße, auf dem Friedhof, im Blindenheim und im Kriminal-Kommissariat. All das macht die Inszenierung zu einem ehrgeizigen Projekt.