Schulkinder beweisen grünen Daumen
Querbeet im Garten unterwegs – 30 Kinder basteln, spielen und lernen die Natur kennen
- Schubkarrenwettlauf, Kartoffelkunde, Weidenzäune flechten – das haben die Kinder beim Ferienprogramm des Obst- und Gartenbauvereins Spaichingen erlebt. 13 Betreuer hielten so rund 30 Kinder volle drei Stunden in Schach.
„Ich habe schon die nächste Nummer“, ruft Benedikt seinem Teampartner zu. Der zehnjährige Arved und er haben sich zum Gartenquiz gemeldet. Überall im Garten des Obst- und Gartenbauvereins hängen weiße Kärtchen mit Zahlen darauf. „Was ist das?“, überlegt Arved, als die beiden vor einem Obstbaum stehen, in dessen Ästen die Ziffer 1 hängt. „Ich glaube ein Pfirsichbaum“, sagt Benedikt und überlegt, „weil das ein Baum ist und da Pfirsiche dranhängen, also ist es eindeutig.“Arved notiert: Pfirsichbaum.
Dieser und andere Programmpunkte wie Vasen basteln, Zaunpfähle bemalen und Seilziehen laufen parallel ab, sodass sich die Kinder überall verteilen. „Wir machen das jetzt zum achten Mal“, sagt die Vorsitzende des Vereins, Waltraud Winker. Erfahrung in der Organisation hätten sie also schon sammeln können. „Aber es ist auch immer ein Riesenakt, vor allem, bis am Ende wieder alles abgebaut ist.“Biergarnituren, ein großer Pavillon, Bastelutensilien und vieles mehr muss am Ende des Tages wieder aufgeräumt werden. Die Idee, ein Ferienprogramm anzubieten, entwuchs dem Mangel an Vereinsmitgliedern: „Wir hatten gehofft, über die Kinder an die Eltern heranzukommen“, sagt Winker. Man habe es einmal sogar mit einem gemeinsamen Beisammensein im Anschluss an das Ferienprogramm versucht, „doch nur ein Elternpaar blieb kurz da“, sagt Winker.
Trotz allem freut sich Winker über die Kinder, die heute wieder quer durch den Garten springen: „Uns ist es wichtig, dass unsere Aktivitäten in Verbindung mit dem Thema Garten stehen.“Es gäbe Kinder, die keine Ahnung davon hätten, was in einem Garten wächst.
Auf Benedikt und Arved trifft das nicht zu. Die beiden Freunde sind fast fertig mit ihrem Quiz. „Nur die Zucchini haben wir nicht gefunden“, gibt Benedikt zu. Winker ergänzt: „Und bei der Roten Bete gab’s Schwierigkeiten. Da dachten sie, dass es Radieschen sind“, sagt Winker und grinst.