Seniorennachmittag
Am morgigen Dienstag findet der Seniorennachmittag im Vorstadt Gemeindehaus statt. Auf dem Programm steht die Vorstellung des diesjährigen Ausflugs ins Auto- und Traktor-Museum Uhldingen am Bodensee. „Freuen Sie sich auf ein paar schöne Stunden bei Kaffee und Kuchen“, so die Ankündigung. „Deutsche, gut bürgerliche und lokale Küche“will Jochen Becker nach eigenen Aussagen anbieten. Seine Mutter Luise und er sind in der Tuttlinger Gastro-Szene keine Unbekannten: Luise Becker war mehr als zehn Jahre lang die Wirtin im „Grünen Baum“an der Möhringer Straße. Aus Altersgründen wollte sie sich zurückziehen, „hatte dann aber doch Lust, wieder etwas zu machen“, sagt Jochen Becker. Zwischenzeitlich betrieb er mit seiner Mutter zusammen die Gaststätte im Tennisheim, allerdings nur bis 2014. „Es hat dann einfach nicht mehr gepasst“, sagt Becker.
Gerne hätten sie in Tuttlingen gemeinsam eine andere Gaststätte übernommen, „aber es gibt ja nichts“, so Becker. Der 37-Jährige ist gelernter Kaufmann und war in den vergangenen Jahren als Angestellter im Hotel „Schlack“tätig, aktuell arbeitet er im Parkrestaurant in Neuhausen ob Eck. Schlagzeilen machte Jochen Becker bis Mitte 2015 als umstrittener Vorsitzender der Jungen Union in Tuttlingen.
Personal noch gesucht
Für den „Engel“haben die Beckers nun gemeinsam ein Gewerbe angemeldet und sind zuversichtlich, am 1. Oktober öffnen zu können. Eine Köchin sei gefunden, „wir müssen noch Personal aufstocken, aber das kriegen wir hin“, sagt Becker.
Der Wechsel im „Engel“ist einer von mehreren in den vergangenen zehn Jahren. Nach dem aufwändigen Umbau hatte Rainer Schlack das Restaurant 2009 übernommen, allerdings nur für ein Jahr. Die FolgePächter, die Familie Schneider, waren bis 2016 geblieben, dann folgten die Jeyaseelans und nun die Beckers. „Da waren oft persönliche Gründe ausschlaggebend“, sagt Hepfer in Bezug auf die Wechsel. Grundsätzlich gehe die Hirsch-Brauerei, die fünf Gaststätten in Tuttlingen verpachtet, „mit der Motivation ran, lange Partnerschaften zu pflegen“. Wenn solche Unwägbarkeiten aber aufträten, „lassen wir natürlich mit uns reden“. Zum Beispiel, indem – wie im aktuellen Fall – Pachtverträge frühzeitig aufgehoben werden.