Spaichinger Bergsteiger erklimmen drei Dreitausender
Achtköpfige Truppe der DAV-Ortsgruppe ist im Ötztal in Österreich unterwegs
(pm) - Für ein verlängertes Wochenende haben sich acht Bergsteiger der DAV-Ortsgruppe Spaichingen in die Ötztaler Alpen begeben. Ziel der dreitägigen Tour waren die Gipfel des Similaun und der Fineilspitze, welche die Grenze zwischen Nord- und Südtirol markieren.
Am ersten Tag startete der Aufstieg bei gutem Wetter vom Bergsteigerdorf Vent aus durch das Niedertal in Richtung Martin-Busch-Hütte. Beim zweieinhalbstündigen Hüttenzustieg war bereits das Ziel des nächsten Tages, der weiße Firngipfel des Similauns, zu sehen, so eine Pressemitteilung. Nach Ankunft auf der Martin-Busch-Hütte wurde das Lager bezogen und ein Teil der Gruppe machte sich auf, um die 3457 Meter hohe Kreuzspitze zu besteigen.
Für die Similaunbesteigung am nächsten Tag wurde die „interessante und landschaftlich reizvolle“Route über Gras- und Felshänge auf den markanten Marzellkamm gewählt. Von dessen Gipfel ging es anschließend in zwei Vierer-Seilschaften mit Steigeisen und Eispickel über den Niederjochferner hinauf in Richtung Westgrat. Der Gipfelanstieg erfolgte über einen teilweise ausgesetzten Firngrat zum 3606 Meter hohen Gipfelkreuz des Similauns. Der Abstieg führte erneut über den Niederjochferner zur 3000 Meter hoch gelegenen Similaunhütte, welche rund sieben Stunden nach dem morgendlichen Aufbruch erreicht wurde und die als Ausgangspunkt für den nächsten Tag diente.
Der dritte Tag startete mit einem abwechslungsreichen, teils mit Fixseilen versicherten Aufstieg zum Tisenjoch, wo sich die Fundstelle der 1991 entdeckten Gletschermumie Ötzi befindet. Von dort aus führte der Weg laut Mitteilung steil über Schutt- und Blockgelände zum Ostgrat der Fineilspitze, welcher mit festem Fels und leichter Kletterei aufwartete. Nach der Gratüberschreitung war der Hauptgipfel auf 3516 Meter erreicht, der den Aufstieg mit einer wunderbaren Aussicht belohnte. Von Königsspitze und Ortler im Süden bis Weißkugel und Wildspitze im Norden war bei sonnigem Wetter beste Fernsicht geboten.
Schweißtreibende Angelegenheit
Der Abstieg führte zunächst zum Hauslabjoch, wo noch einmal die Gletscherausrüstung angelegt werden musste, um über den Hochjochferner abzusteigen. Hochsommerliche Temperaturen machten den 14 Kilometer langen Rückweg nach Vent zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, weshalb die Gruppe nach 1600 Höhenmetern im Abstieg und Rast bei den Rofenhöfen erschöpft aber glücklich an den Ausgangspunkt gelangte.