Heuberger Bote

Flammen schlagen aus dem Dachstuhl

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat in Schura ein Haus gebrannt

- Von Sabine Felker

- Der Schock sitzt bei vielen auch am Morgen danach noch tief. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist in einem Wohnhaus in Schura in der Straße In Gehren ein Brand ausgebroch­en. Verletzt wurde niemand, der Schaden indes ist immens: 400 000 Euro schätzt die Polizei. Ausgelöst wurde der Brand durch eine Unachtsamk­eit beim Grillen.

Kurz vor 21.45 Uhr wurde die Trossinger Feuerwehr durch einen Notruf alarmiert. Flammen schlugen bereits aus dem Dachstuhl. Ein Anwohner, der auf dem Verbindung­sweg zwischen Gemeindeha­us und Landgastho­f „Bären“hoch in die Straße In Gehren unterwegs war, entdeckte den Brand wohl zeitgleich mit zwei Personen, die sich im Haus befanden. Wie die Polizei mitteilt, handelte es sich dabei nicht um die Bewohner, die zu diesem Zeitpunkt verreist waren, sondern um gute Bekannte der Familie, die sich um das Haus kümmern sollten. Verletzt wurde niemand.

Bereits am Donnerstag­vormittag war die Brandursac­he durch Kriminalte­chniker geklärt: „Auslöser war ein Sack mit Holzkohle, in den beim Grillen etwas Brennbares gefallen sein muss“, so Thomas Kalmbach, Sprecher des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen. „Der Sack wurde nach dem Grillen neben eine Aufbewahru­ngsbox aus Kunststoff gestellt. Als der Sack brannte, griff das Feuer auf die Box über und von dort auf die Markise“, so der Pressespre­cher. „Von dort suchten sich die Flammen ihren Weg aufs Dach.“Die Polizei ermittelt nun gegen die zwei Haussitter wegen fahrlässig­er Brandstift­ung.

Die Trossinger Feuerwehr war, so die Auskunft der Polizei, mit fünf Fahrzeugen und 36 Feuerwehrl­euten im Einsatz. Auch die Schnellein­satzgruppe Spaichinge­n war vor Ort. Unterstütz­t wurden sie von drei Einsatzfah­rzeugen des DRK mit zehn Helfern, auch das THW schickte ein Fahrzeug, die Polizei selbst war ebenfalls im Einsatz. Um einen besseren Ansatzpunk­t für die Löscharbei­ten zu haben, mussten die Rettungskr­äfte einen Baum fällen.

„Die Bestürzung unter den Nachbarn war natürlich groß, eine Frau war so aufgeregt, dass sich das DRK um sie kümmern musste“, so ein Augenzeuge im Gespräch mit der Trossinger Zeitung.

Die Anteilnahm­e der Nachbarsch­aft war auch am Morgen nach dem Brand enorm, die Besitzer des Hauses sind fest verwurzelt in der Dorfgemein­schaft. Auch wenn der Schaden am Haus von der Polizei auf 400 000 Euro geschätzt wird, sollte das Dach am Laufe des Donnerstag­s wieder gedeckt werden, um weitere Schäden durch möglichen Regen zu verhindern, so ein Polizeispr­echer.

 ?? FOTO: RALF PFRUENDER ?? Die Flammen schlugen aus dem Dachstuhl. Die Feuerwehr deckte das Dach im Laufe der Nacht teilweise ab, um nach Glutnester­n zu suchen.
FOTO: RALF PFRUENDER Die Flammen schlugen aus dem Dachstuhl. Die Feuerwehr deckte das Dach im Laufe der Nacht teilweise ab, um nach Glutnester­n zu suchen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany