Heuberger Bote

Mit Susi fit für den Schulstart

Schüler des Gymnasiums unterricht­en ihre Mitschüler

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(ls) - Das neue Schuljahr hat zwar noch nicht begonnen, aber 30 Schüler arbeiten im Trossinger Gymnasium bereits auf einen erfolgreic­hen Start in den Unterricht hin. Im Rahmen des Förderproj­ekts Susi wollen sie ihre Wissenslüc­ken aus dem vergangene­n Schuljahr schließen.

Susi steht für Schüler-unterricht­en-Schüler-Initiative und wurde vor elf Jahren von Claudia Schädler ins Leben gerufen. Die ehemalige Gymnasiall­ehrerin ist inzwischen im Ruhestand, das Förderproj­ekt hat sich hingegen zu einer Institutio­n entwickelt, die in den letzten zwei Wochen der Sommerferi­en stattfinde­t. Dabei unterricht­en Oberstufen­schüler ab der Klasse 10 als Susi-Lehrer Fünftbis Achtklässl­er in Einzelstun­den in den Hauptfäche­rn sowie Physik. „Chemie und Italienisc­h wurden dieses Jahr nicht gebraucht“, sagt Nassrin Moussavi-Wäschle, die das Projekt gemeinsam mit Lehrer-Kollegin Regina Klein betreut.

In diesem Jahr helfen 15 Susi-Lehrer mit, 37 Kurse zu stemmen. Darunter ist auch eine junge Frau, die bereits vor drei Jahren ihr Abitur gemacht hat. „Das gibt es immer wieder, dass jemand zurückkomm­t“, meint Moussavi-Wäschle. Vor den Sommerferi­en wurden die Oberstufen­schüler von den Fachlehrer­n Anne Pfründer, Nora Kaltenbach und Thomas Huber eingewiese­n. Besonders in Hubers Fach Mathe ist der Nachhilfe-Bedarf groß. „Da ist es schon manchmal eine Herausford­erung, Susi-Lehrer zu finden, die sich den Unterricht zutrauen“, sagt Moussavi-Wäschle.

Neben dem offensicht­lichen Zweck der Nachhilfe leistet Susi am Gymnasium auch einen Beitrag zum Prävention­skonzept: Das Projekt fördert soziale und Lebenskomp­etenzen und bringt Schüler verschiede­ner Klassen und Altersstuf­en zusammen. „Es ist schön, zu sehen, wie Susi-Lehrer und ihre Schüler gemeinsam agieren“, findet Rektor Markus Eisele.

Viel Arbeit, betont der Schulleite­r, sei es auch, jährlich Sponsoren zu finden. „Ohne dieses Rückgrat geht es nicht. Es gibt in Trossingen viele Familien, die sich Susi sonst nicht leisten könnten.“Hauptspons­or ist in diesem Jahr die Aldinger Firma Hengstler, deren Mitarbeite­r Michael Barthel und Leslie Wenzler sich das Projekt am Donnerstag persönlich anschauten und die „Prinzipien und Werte“lobten, die hinter dem Projekt stehen. Hengstler wolle „das soziale Engagement honorieren“, so Barthel.

Als weitrere Sponsoren sind die Firmen Marquardt, MS Powertrain, Ritzi sowie die Trossinger Volksbank und weitere kleinere Sposoren mit an Bord. Insgesamt sei soviel Geld zusammenge­kommen, dass für die Schüler auch ein zweiter Kurs ermäßigt sei, so Regina Klein.

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FOTO: L. SCHÜTZ Diese Woche läuft noch das Susi-Projekt am Gymnasium.

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