Ab Frühjahr 2019 gibt es im Kreis Online-Rezepte
(pm) - Seit April können sich gesetzlich Krankenversicherte im Landkreis Tuttlingen sowie in Stuttgart im Rahmen des Modellprojekts „docdirekt“telemedizinisch von Ärzten online beraten lassen. Das Projekt wird federführend von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg durchgeführt und vom Land und von der Landesärztekammer intensiv unterstützt. Laut Pressemitteilung des Landratsamts habe die Landesregierung nun offiziell mitgeteilt, dass ab Frühjahr 2019 auch Rezepte elektronisch über dieses Projekt ausgestellt werden können. „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Telemedizin und wird diesem Projekt weiteren Schub verleihen“, ist Landrat Stefan Bär überzeugt. Bisher war die Rezepterstellung online nicht möglich. „Daher begrüße ich die Vereinbarung mit dem Landesapothekerverband und der Landesapothekerkammer, die das Land und die KV gefunden haben“, sagt Bär. „Wir sind froh darüber, dass die gesetzlich Versicherten im Kreis Tuttlingen diese neuen Verfahren modellhaft für die ländlichen Gebiete erproben dürfen.“Die Umsetzung der Erprobung des E-Rezepts „Gerda“(Geschützter E-Rezept Dienst der Apotheken) wird vom Land mit rund einer Million Euro gefördert. Bei „Gerda“können Ärzte über definierte Schnittstellen ein verschlüsseltes Rezept auf einem Rezeptspeicher ablegen. Die Patienten können frei entscheiden, in welcher Apotheke sie dieses digitale Rezept einlösen wollen. Spätestens im Frühjahr 2019 soll es möglich sein, in einem verschlüsselten und geschützten Verfahren Rezepte auch online zu erhalten und in einer Apotheke einzulösen. Die freie Arzt- und Apothekenwahl für die Patienten bleibe erhalten.