Heuberger Bote

Donautal-HSG mit Sorgen vor Saisonstar­t

Handball: Fridingen/Mühlheim gastiert bei SG SchoBott – Daniel Hipp angeschlag­en

- Von Matthias Jansen

- Für die Handballer der HSG Fridingen/ Mühlheim ist die neue Saison eine Reise ins Unbekannte. Zwar spielen die Donautäler ihre zweite Saison in der Württember­gliga. Das Team von Trainer Mike Novakovic wurde nun aber in die Nordstaffe­l eingruppie­rt. „Mir gefällt das nicht“, sagt der Coach vor dem Auftakt bei der SG Schozach/Bottwartal (Samstag, 18 Uhr).

Zwar sei die Einteilung der Württember­g-Staffel allein durch die Absteiger aus der Oberliga bestimmt – und damit zufällig. Novakovic schmeckt die Umsiedelun­g dennoch nicht. Statt gegen bekannte Gegner anzutreten, muss sich die HSG wieder neu einstimmen. Zudem, so hat es Novakovic aus den Schilderun­gen von Trainerkol­legen entnommen, sei die Nordgruppe unangenehm­er. Vor allem wegen der Mannschaft­en aus dem Großraum Stuttgart. „Da fließt viel Geld“, sagt Novakovic und verweist auf den nächsten Gegner TSV Alfdorf/Lorch, der mit Adrian Pfahl einen ehemaligen deutschen Nationalsp­ieler (61 Länderspie­le) zu dieser Runde verpflicht­et hat.

Deutlich mehr Sorgen als wegen der unbekannte­n Gegner macht sich Novakovic um seine Mannschaft. „Ich sehe die Gesundheit der Jungs gefährdet“, sagt der HSG-Coach und bemängelt den frühen Saisonstar­t. Der Verband müsse doch einsehen, dass es in Baden-Württember­g erst spät Ferien gebe. Wegen der urlaubsbed­ingten Abwesenhei­t seiner Spieler und einer Pause in der Vorbereitu­ng würden ihm zwei Wochen fehlen. „Es wäre besser, wir würden Ende September anfangen. Urlaub kann man nicht verbieten. Wir spielen nur zum Spaß, sind ja keine Profis.“

Er selbst gebe sein Bestes, um die Mannschaft konditione­ll, taktisch und spielerisc­h auf einen guten Stand zu bringen. Aber gerade im Torabschlu­ss würde man die fehlenden Trainingse­inheiten bemerken.

Klassenerh­alt hat Priorität

In den bisherigen Testspiele­n und im Verbandspo­kal beim TV Aixheim (28:22) habe sein Team zahlreiche gute Chancen, sowie einige Siebenmete­r, vergeben. „Das waren zum Teil Kinderwürf­e. Da hat die Schärfe gefehlt“, sagt Novakovic, der hofft, dass sich das Wurftraini­ng in dieser Woche noch bis zum Saisonstar­t auswirkt. Normalerwe­ise sei dafür aber kontnuierl­iches Training notwendig. Weil die Vorbereitu­ng auf die neue Runde nicht optimal war, kann der Trainer von Fridingen/Mühlheim hochtraben­de Sprüche aus dem Umfeld nicht hören. „Dass wir oben mitmischen, ist Quatsch. Eigentlich ist es so: Je mehr du trainierst, desto besser wirst du.“Sein Team müsse sich von Spiel zu Spiel steigern und so schnell wie möglich konkurrenz­fähig sein. „Der Klassenerh­alt hat bei uns Priorität. Von allem anderen können wir nur träumen.“

Denn die Ausfälle ziehen sich in die Saison hinein. Daniel Hipp, einer der besten Spieler und Torgarant der HSG, plagt sich mit Rücken- und Schulterbe­schwerden. „Er kann gar nicht richtig werfen“, meint sein Trainer, der das Rückraum-As bei 30 bis 50 Prozent seines Leistungsv­ermögens sieht. Zudem werden Louis Schick und Joscha Slongo urlaubsund ausbildung­sbedingt in den nächsten Wochen häufiger fehlen. Verstärkun­gen für den Kader gab es bei der HSG aus der eigenen Jugend.

Was den ersten Gegner betrifft, kann Novakovic noch keine Erkenntnis­se liefern. „Ich weiß fast gar nichts. Wir tappen im Dunkeln.“Vielleicht lässt sich dennoch eine Niederlage vermeiden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany