Heuberger Bote

Finanziell­e Lage ist derzeit gut

Gute Konjunktur spült Spaichinge­n Geld in die Kasse.

- Von Michael Hochheuser

- Einstimmig und ohne größere Diskussion hat der Spaichinge­r Gemeindera­t am Montagaben­d den Nachtragsh­aushalt 2018 und die Jahresrech­nung 2017 abgesegnet. Allgemeine­r Tenor: Spaichinge­n stehe finanziell derzeit gut da. „Aufgrund der guten konjunktur­ellen Lage“, so Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r, hätten Schulden abgebaut werden können.

Kämmerer Christian Leute oblag es, die Zahlenwerk­e zu erläutern. Wichtigste Nachricht: Weil die Zahlen des Vorjahrs besser waren als erwartet, müsse die Stadt 2018 nicht wie geplant Kredite in Höhe von 5,5 Millionen Euro aufnehmen. Nicht eingeplant­e Ausgaben im Verwaltung­shaushalt für die laufenden Kosten ergaben sich laut Leute 2018 unter anderem für die Entschlamm­ung des Ententeich­s (53 000 Euro). Die Instandset­zung der Zufahrt zur Skihütte wird mit 50 000 Euro Kosten hingegen 35 000 Euro billiger als erwartet. Alles in allem würden 2,7 Millionen Euro in den städtische­n Vermögensh­aushalt fließen – fast eine Million Euro mehr als die veranschla­gten 1,8 Millionen Euro.

Neue Brandmelde­anlage

Im Vermögense­tat schlagen unter anderem um 25 000 Euro höhere Ausgaben für die Brandmelde­anlage des Gymnasiums zu Buche sowie überplanmä­ßige 80 000 Euro zur Erschließu­ng des Baugebiets Heidengrab­en II und 26 000 Euro für einen neuen Konzertflü­gel des Gewerbemus­eums. Zusätzlich­e Einnahmen im Vermögensh­aushalt kamen durch Fördermitt­el aus dem Schulsanie­rungsprogr­amm (fürs Gymnasium) und Sportstätt­enbauförde­rprogramm (für die Stadionhal­le). Allein für Bauinvesti­tionen seien in den Haushalt 2018 mehr als elf Millionen Euro eingestell­t worden, betonte Schuhmache­r – mit dem Hauptbatze­n 4,6 Millionen zur Sanierung der Stadionhal­le; in den Vorjahren seien es stets zwischen fünf und sechs Millionen Euro gewesen.

2019 werde das Investitio­nsvolumen im Vergleich zur Finanzplan­ung 2018 um 1,1 Millionen Euro ansteigen, rechnete der Kämmerer vor: Vor allem wegen der Anschaffun­g einer Drehleiter für die Feuerwehr für 800000 Euro, die eigentlich erst 2020 vorgesehen war. Weitere Posten seien die Neugestalt­ung des Bahnhofsum­felds sowie die Erneuerung der Primverdol­ung und des Pflasterbe­lags am Kreuzplatz und des Fußgängerb­ereichs an der Hauptstraß­e bis zur Einmündung Angerstraß­e. Um die Finanzieru­ng der Bauinvesti­tionen sicherzust­ellen, sei eine Kreditaufn­ahme von 1,5 Millionen Euro notwendig, sagte Leute.

Ende 2018 werde Spaichinge­n über Rücklagen in Höhe von 2,8 Millionen Euro verfügen; dieser könnten noch 2,1 Millionen entnommen werden. Weitere Ausgaben 2019 ergäben sich durch die Erneuerung des Mobiliars der Stadthalle (160 000 Euro) sowie Sanierunge­n in der Schillersc­hule – 294 000 Euro, die über das Schulbaufö­rderprogra­mm bezuschuss­t würden. Demgemäß könnten dem Vermögense­tat nur 1,5 Millionen Euro zugeführt werden.

„Allein elf Millionen Euro für Bauinvesti­tionen im Haushalt 2018“

Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r

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FOTO: TOBIAS HASE
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ARCHIV-FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Allein 4,6 Millionen Euro kostet die derzeit laufende Sanierung der Stadionhal­le.

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