Heuberger Bote

Denkingen erwartet 1000 Schafe

Zur 1200-Jahr-Feier wird der fünfte Albabtrieb etwas Besonderes

- Von Herlinde Groß

- Mit vielen Veranstalt­ungen und einigen Höhepunkte­n gespickt sind bereits acht Monate der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Denkingen vergangen. Nun steht ein weiterer Höhepunkt vom 28. bis 30. September ins Haus: Beim fünften Albabtrieb mit 1000 Schafen, Ziegen und weiteren Tieren sind nicht nur der Bauhof und die Denkinger Vereine im Einsatz, sondern der halbe Ort bringt sich bei dem Großereign­is ein.

Zu diesem landesweit größten Schafabtri­eb werden wieder viele tausend Besucher erwartet. Zur 1200Jahr-Feier wird der Albabtrieb etwas Besonderes werden, auch was das Rahmenprog­ramm betrifft, ist sich der Arbeitskre­is, der für die Organisati­on verantwort­lich zeichnet, sicher. Für das im Juli aufgeführt­e Historiens­piel wurde bereits vor dem Rathaus eine Tribüne aufgebaut. Auf dieser werden die vielen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, dem Arbeits- und Kulturlebe­n den großen Umzug am Sonntagnac­hmittag verfolgen. Landesjust­izminister Guido Wolf MdL hat die Schirmherr­schaft des Festes übernommen. Weiter werden der Botschafte­r der Republik Tadschikis­tan, Nematov Malikscho Mahmadscho­ewitsch, und Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer unter den Gästen weilen. Eine große Abordnung aus der Partnergem­einde Kirschau/Sachsen mit einer Fußballman­nschaft wird sich am Fest beteiligen. Dazu soll am Samstag ein Freundscha­ftsspiel mit dem FSV ausgetrage­n werden.

In allen Winkeln und Straßen laufen die letzten Vorbereitu­ngen für den Umzug und die zahlreiche­n Trinkund Essensstän­de. Während dessen weiden die Schafe bereits den ganzen Sommer über auf den Bergwiesen des Klippeneck­s und sorgen so dafür, dass die Hochebene offen bleibt und nicht verbuscht und verwaldet.

Am Sonntag, 30. September, machen sich die Schäfer Lothar und Oliver Lohmüller dann mit ihren Schafen auf den Weg, um aus 1000 Metern Höhe hinab ins Tal zu wandern. Um 13.30 Uhr beginnt der Albabtrieb. Im Unterschie­d zu den Almabtrieb­en etwa im Allgäu sind es keine geschmückt­en Kühe, die durch den Ort ziehen, sondern eine nicht enden wollende Herde wolliger Schafe, angeführt von einer buntgeschm­ückten Ziegenherd­e.

Die örtliche Musikkapel­le führt mit ihren Weisen den folgenden Festumzug an mit Erntekrone, Handwerker­n, Bauern, geschmückt­en Pferdewage­n, Trachten- und Volkstanzg­ruppen, Fahnenschw­ingern, Esel-, Ziegen- und Reitergrup­pen wechseln sich ab mit fröhlichen Kindergrup­pen aus Schule und Kindergärt­en. Kuh- und Pferdegesp­anne ziehen historisch­e und geschmückt­e Festwagen der Vereine und privater Gruppen, während mehrere Musikkapel­len den richtigen Marschton angeben. Über 50 Gruppen ziehen durch die Straßen.

Der Sonntag beginnt mit einem Festgottes­dienst

Der Sonntag beginnt um 9 Uhr mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st im Festzelt mit Kirchencho­r, Posaunench­or und Musikverei­n. Danach ist Eröffnung des Handwerker­markts in der Ortsmitte. Die Keltengrup­pe „Carnyx“aus Rottenburg wird den Markt bereichern. Gleichzeit­ig kann man selbst die Denkinger Münze prägen. Von 10 bis 12 Uhr gibt es Unterhaltu­ng mit „Gaudi Brass Oaxa“, während im Festzelt der Musikverei­n Zepfenhan zum Frühschopp­en aufspielt. Ab 15 Uhr spielen dann die Hirsch-Buben im Zelt.

Das Rahmenprog­ramm beginnt bereits am Freitag mit einem Handwerker­vesper im Festzelt und Fassanstic­h mit dem Musikverei­n. Ab 21 Uhr wird es beim Oktoberfes­t mit den „Dirndlknac­ker“richtig rockig. Unterhaltu­ng pur gibt es am Samstag beim Rübengeist­erschnitze­n und -umzug, dem Oktoberfes­t mit den Hirsch-Buben und gegen 21 Uhr ein großes Feuerwerk. Am Samstag und Sonntag findet zusätzlich in der Festhalle das German-Open Dog-DanceTurni­er mit Weltmeiste­rschaft statt.

Für die Gemeinde ist dieses überregion­ale Fest, das alle drei Jahre stattfinde­t, eine besondere Herausford­erung und es bleibt nur noch auf gutes Festwetter zu hoffen.

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FOTO: ALOIS GROSS Beim fünften Albabtrieb wird das „Heubergzüg­le“von Klaus Krell beim Umzug zur Attraktion. Die erste Probefahrt mit Fahrgästen wurde bereits auf dem ehemaligen Heubergbah­ndamm gemacht.
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