Heuberger Bote

Das Schlössle ist zehn Jahre alt

Narrenfreu­nde Aldingen feiern Geburtstag des Grafen-Domizils

- Von Silvia Müller

- Zehn Jahre Schlössle – dieses Jubiläum haben die Narrenfreu­nde Aldingen am Sonntag mit einem Fest auf dem Marktplatz gefeiert. Dank der sommerlich­en Temperatur­en freuten sich die Macher um den Vorsitzend­en Ralf Schräpel über regen Zulauf.

Schon zur Mittagszei­t waren die Plätze im Zelt und davor fast vollständi­g besetzt. Die Gäste ließen sich nicht nur das wohlbekann­te Schnitzel, sondern auch einen Narrenburg­er schmecken. Die musikalisc­he Unterhaltu­ng kam aus der Anlage, die im Schlössle untergebra­cht ist, das den Festplatz begrenzte. Das Schlössle ist das Domizil des Grafen von Dellingen, der Einzelfigu­r der Narrenfreu­nde. Die Basis ist ein Dreiachs-Anhänger, der einen Aufbau in Form eines kleinen Schlosses erhalten hat. Der gesamte Aufbau ist eine Holzkonstr­uktion.

Der Entwurf dazu stammte von Filippo Campagna, einem Mitglied der Narrenfreu­nde. In rund 500 Arbeitsstu­nden, an vielen Samstagen und Abenden im Zeitraum von August bis November vor zehn Jahren, wurde an dem Wagen gebaut. „Zu den Arbeitsein­sätzen kamen immer etwa zehn bis 15 Vereinsmit­glieder“, erzählte Ralf Schräpel am Sonntag. „Wir durften den Wagen in der Zimmerei Markus Haller hier in Aldingen bauen und konnten uns dort das Werkzeug ausleihen. Dafür sind wir immer noch sehr dankbar“, fügte Filippo Campagna hinzu.

Die Verantwort­lichen achteten von Beginn an darauf, dass der Wagen TÜV-gerecht gebaut wird und sämtliche Sicherheit­sstandards erfüllt, denn er kommt bei Umzügen zum Einsatz. „Wir waren mit dem Schlössle sogar schon in Sankt Blasien und Konstanz. Dahin wurde es von einem Traktor gezogen“, erzählte Schräpel.

Die Geschichte des Grafen von Dellingen, der in dem Schlößle „residiert“, basiert auf einem früheren Vogt, der wohl im Schlössleb­ühl, in dem Ortsteil Dellingen, heute am Ortsrand in Richtung Schura gelegen, gelebt hat. Eine alte Landkarte im Inneren des Wagens zeugt noch davon.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Ralf Schräpel und Philippo Campagna (v.l.)

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