SERC startet gegen Nürnberg in die Saison
Eishockey: Wild Wings wollen Ex-Kapitän Will Acton mit harten Checks begrüßen
(wit) - Einen freundlichen Empfang werden die Schwenninger Wild Wings ihrem ExKapitän Will Acton zum Start der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht bereiten. Im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers (Freitag, 19.30 Uhr) wollen sie den abgewanderten Stürmer mit harten Checks empfangen.
„Wir wollen ihm und auch Tim Bender zeigen, dass sie jetzt in der falschen Mannschaft spielen“, sagte der neue Kapitän Simon Danner zum Wiedersehen mit den früheren Mitspielern, die vor der Saison zu den Franken gewechselt waren. Außerdem, erklärte der 31-Jährige, der auf Acton als Spielführer folgte, dass der Ex-Kapitän kein Tor schießen würde. Anders als Danner hofft Trainer Pat Cortina, dass es zu keinen Unmutsäußerungen von den Zuschauern gegen Acton kommt. „Ich denke und hoffe, dass die Leute nicht vergessen haben, was Will drei Jahre für Schwenningen geleistet hat.“
Eine Manndeckung gegen den früheren Spieler wird es in jedem Fall nicht geben.„Was nützt es, wenn Acton kein Tor schießt, Nürnberg aber trotzdem sieben Kisten gegen uns macht!?“, meinte Cortina, der sein Team gut vorbereitet sieht. „Wir haben die vergangenen beiden Tage gut trainiert. Wir sind bereit und gespannt auf die neue Saison“, meint der SERC-Trainer und Danner ergänzt: „Wir brennen.“
Den Wild Wings ist aber klar, dass die Ice Tigers mit dem Schwung und dem hohen Leistungsniveau der Champions League an den Neckarursprung kommen. Nürnberg hatte zuletzt den finnischen Meister Kärpät Oulu auch dank zweier Treffer von Acton 4:3 geschlagen. Da konnten sie allerdings nur mit drei Reihen agieren. Die Verantwortlichen der Franken haben auf das aktuelle Verletzungspech reagiert und mit Verteidiger Shawn Lalonde (zuvor bei den Kölner Haien) sowie Stürmer Chad Bassen (zuvor in Iserlohn und Wolfsburg) zwei neue Spieler verpflichtet. „Egal, ob Nürnberg mit drei oder vier Reihen gegen uns spielt. Wir müssen für die Intensität, die sie aus der Champions League mitbringen, bereit sein“, sagte Cortina.
Poukkula, Bartalis und Herpich fallen verletzt aus
Laut Oliver Bauer wurden bisher 3200 Karten für die Partie verkauft. „Wir erwarten 4000 Zuschauer. Wenn es 4500 oder 5000 werden, beschweren wir uns auch nicht“, sagte der Pressesprecher. Bei den Wild Wings müssen die Stürmer Markus Poukkula, Istvan Bartalis und Kai Herpich verletzungsbedingt zuschauen. Verteidiger Kyle Sonnenburg ist wieder an Bord.
Gegen Nürnberg wird Dustin Strahlmeier den Schwenninger Kasten hüten. Die Verteidigerpaare bilden Kaijomaa und Bittner, Timonen und Sacher sowie Brückner und Bohac. Siebter Abwehrmann ist Sonnenburg. Die SERC-Sturmreihen sehen wie folgt aus: Giliati, MacRae und Korhonen; Rech, Höfflin und Kurth; Bukarts, Hult und Danner sowie Wörle, El-Sayed und Kornelli.
Am Sonntag, 16.30 Uhr, gastieren die Wild Wings bei den Grizzlys Wolfsburg. Die Schwenninger werden am Samstag um 10 Uhr noch in der Helios-Arena trainieren und fahren dann in ihr Hotel nach Wolfsburg. „Der Wunsch der Spieler war, früher als normal dort zu sein“, sagte Cortina. Die Niedersachsen haben die halbe Mannschaft ausgetauscht. Trainer Pavel Gross wechselte zu den Adler Mannheim. Pekka Tirkkonen trainiert nun die Grizzlys. Auf dem Papier sind die Wolfsburger eher schwächer geworden, mussten sie die Abgänge der Topleute Tyler Haskins (Sportinvalide) und Mark Voakes (EHC Red Bull München) hinnehmen. „Papier spielt nicht, die Wahrheit liegt auf dem Eis“, sagt Cortina und glaubt nicht daran, dass die Grizzlys, die die Wild Wings in den vergangenen Pre-Play-Offs schlugen, wirklich schlechter sind. Danner meint: „Durch den Trainerwechsel sind die Wolfsburger schwer einzuschätzen. Bei uns sind die Pre-PlayOffs noch in den Köpfen. Wir haben mit Wolfsburg eine Rechnung offen.“