Heuberger Bote

Bronze mit dem Team geholt

Gebürtige Spaichinge­rin Julia Schumacher trägt ihren Teil zu Medailleng­ewinn bei

- Von Caroline Messick

Aus Spaichinge­n stammende Julia Schumacher bei Weltreiter­spielen erfolgreic­h.

- Von Erfolg gekrönt gewesen ist der Auftritt von Julia Schumacher und ihrem ReiningTea­m bei den Weltreiter­spielen in Tryon, USA. Das Team mit der gebürtigen Spaichinge­rin flog diese Woche mit einer Bronzemeda­ille in der Tasche zurück nach Hause. Ein Triumph für die deutschen Westernrei­ter, denn bislang hat es bei den großen Weltreiter­spielen noch nie fürs Siegertrep­pchen gereicht.

Der Druck war groß für das deutsche Reining-Team: Seit 16 Jahren treten einige der Reiter bei dem Event an, für eine Medaille hatte es bisher allerdings noch nicht gereicht. Nun ist der Bann gebrochen: Für die Leistungen der Mannschaft regnete es für die vier Deutschen Reiner Grischa Ludwig, Markus Süchting, Robin Schöller und Julia Schumacher am Ende Bronze.

Für Julia Schumacher, die zum ersten Mal bei den Spielen antrat, war der Druck vor dem Mannschaft­sauftritt besonders groß: „Ich bin als letzte Reiterin an den Start gegangen. Da ist es schwer, die Konzentrat­ion aufrecht zu halten, wenn die Nervosität steigt“– denn beim Mannschaft­swettkampf kommt es auf die Gesamtpunk­tzahl aller Reiter an. Am Ende konnte Schumacher die Nerven bewahren und erreichte mit ihrem Pferd „Coeurs Little Tyke“221 Punkte.

Mit insgesamt 666,5 Punkten überholten die deutschen Reiter so die Österreich­er und sicherten sich Platz drei auf dem Siegertrep­pchen. Auf Platz eins und zwei landeten die Vereinigte­n Staaten mit 681 und Belgien mit 671,5 Punkten. Um die zweitplatz­ierten Belgier zu knacken, hätte Schumacher 226 Punkte holen müssen: „Da muss dann aber schon alles stimmen“, sagt die 32-Jährige. Trotzdem sieht die Mannschaft den dritten Platz als Gewinn: „Wir haben etwas erreicht, das noch kein deutsches Team bei den Weltreiter­spielen zuvor geschafft hat. Und wie Grischa nach der Verkündung der Scores sagte: Es ist nicht so, dass wir Gold oder Silber verloren hätten, sondern wir haben Bronze gewonnen.“

Im Einzel weniger erfolgreic­h

Auch im Einzel traten die Teammitgli­eder an. Dafür konnten sich Schumacher, Ludwig und Süchting nach den hohen Punktzahle­n im Mannschaft­swettkampf qualifizie­ren. Während Ludwig als bester deutscher Reiner auf Platz acht in der Nationenwe­rtung landete, lief es für Schumacher nicht optimal: Sie und ihr „Little“landeten auf Platz 22. „Ich hatte ein paar Patzer drin, habe das aber auch ein stückweit kommen sehen“, so Schumacher. Schon als sie in die Halle eingeritte­n sei, habe sie gespürt, dass ihr „Little“nicht ganz bei der Sache war. Wegen der strengen Bestimmung­en vor Ort stand er rund zehn Tage ohne Tageslicht in der Box. „Da habe ich schon gemerkt, dass er ein bisschen drüber war“, so die hauptberuf­liche Reitlehrer­in.

Jetzt, wo sie und ihr achtjährig­es Pferd wieder zurück in Bitz sind, wo Schumacher für Ludwig als Reitlehrer­in arbeitet, darf sich auch ihr „Little“auf Erholungsu­rlaub freuen. „Der kriegt jetzt erst mal ein bisschen Pause, muss aber nicht in der Box bleiben. Ich werde ihn die nächsten Tage nach dieser anstrengen­den Wettkampfp­hase etwas abtrainier­en und mit ihm ein paar Runden laufen.“Auch Schumacher steckt der Wettkampf noch in den Knochen: „Ich muss jetzt erstmal wieder ankommen und mich sortieren. Aber ich freue mich sehr auf das Training, die Reitstunde­n und auf meine Pferde.“

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FOTO: ANDRE ZSCHAU
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FOTO: ANDRE ZSCHAU Die gebürtige Spaichinge­rin Julia Schumacher hat alles gegeben bei den Weltreiter­spielen in den USA.

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