Millionensumme investiert
Spaichinger Veranstaltungstechniker lässt sich neuen Hauptsitz einiges kosten
Spaichinger Firma „Light & Sound“baut neuen Hauptsitz.
- Die Spaichinger Firma „Light & Sound“hat am Mittwoch die Spaten geschwungen. Zum offiziellen Baubeginn des zukünftigen Firmenhauptsitzes an der OttoHahn-Straße erschien auch Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher. Der zeigte sich erfreut darüber, dass das Unternehmen dem Industriestandort Spaichingen erhalten bleibt.
Seit knapp 15 Jahren im Geschäft, an zwei Standorten in Spaichingen vertreten und Kunden in ganz Deutschland: So lässt sich der Spaichinger Meisterbetrieb für Veranstaltungstechnik in nüchternen Kennzahlen ausdrücken. Die Auftragslage des Unternehmens, das seit jeher in Spaichingen ansässig ist, wuchs in den vergangenen Jahren – und damit wuchsen auch die Anforderungen an die Lagerkapazität. Denn als Veranstaltungstechniker muss „Light & Sound“Equipment wie LED-Wände, Bühnen und Beschallungsanlagen bei sich beherbergen, und die benötigen Platz. „Im neuen Gebäude haben wir nahezu doppelt so viel Lagerkapazitäten wie in unseren anderen Standorten zusammen“, sagt Thomas Heinemann, Geschäftsleiter, über den zukünftigen Firmenhauptsitz.
Eine Zusammenlegung der beiden bestehenden Gebäude in der Hauptstraße und der Mühlgasse wäre aus Platzgründen nicht möglich gewesen. Der Neubau im Industriegebiet war für Heinemann demnach „zwingend notwendig“; auch, was das Personal angeht: „In die Hauptstraße hat nicht mal mehr ein Schreibtisch reingepasst“, so der Veranstaltungstechniker. Als Meisterbetrieb ist es Heinemann ein Anliegen, die Zahl der Auszubildenden in seinem Betrieb zu steigern. „Bisher konnten wir aus Platzgründen einen technischen Azubi, also eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik pro Jahrgang ausbilden“, so Heinemann. Künftig werden es zwei sein, plus einen Auszubildenden im Eventmanagementbereich.
In das neue Hauptgebäude, das auch Platz für den Probeaufbau von Bühnen haben soll, investiert Heinemann rund 1,3 Millionen Euro. Der erste Bauabschnitt soll noch dieses Jahr abgeschlossen sein, kommenden Februar sollen Mitarbeiter und Materialien dann dort einziehen können.
Eine recht kurze Zeit, wenn man die Dauer der Vorgespräche für das Projekt betrachtet. Laut Bürgermeister Schuhmacher hätten die Gespräche zwei bis drei Jahre gedauert, bis ein geeigneter Standort für das rund 1400 Quadratmeter große Bauprojekt gefunden war. „Aber die Heinemanns sind Spaichinger“, so Schuhmacher. Große Sorge, dass die Unternehmer die Stadt verlassen, hatte er nicht. Schuhmacher sieht Spaichingen ohnehin als wichtigen Industriestandort im Landkreis. Dafür sprächen auch die hohen Gewerbesteuereinnahmen, die laut dem Bürgermeister zurzeit bei knapp 11,5 Millionen Euro liegen – als er 2004 sein Amt als Bürgermeister angetreten hat, seien die noch bei knapp fünf Millionen Euro gelegen.
Heinemann, der kurzzeitig aus logistischen Gründen überlegt hatte, den neuen Standort näher an der Autobahn zu wählen und Spaichingen zu verlassen, war am Ende dann doch klar: „Die Wurzeln sind hier, da gehört’s auch her.“