Unwetter über der Region
Helfer müssen in Nacht zum Montag zu 50 Einsätzen ausrücken.
- Parkgebühren mit dem Handy bezahlen – das soll in Tuttlingen bald möglich sein. Der Gemeinderat hat am Montag beschlossen, mit dem Anbieter „Easypark“zusammenzuarbeiten. In sechs bis acht Wochen sollen Tuttlinger Autofahrer dann per App den Parkschein lösen können.
Was man dazu braucht? Erst einmal die App auf dem Smartphone. Dort werden das Autokennzeichen und ein Bezahlmodell hinterlegt. Laut Geschäftsführer Jean-Pierre Brasseler sind Paypal, Lastschrift und Kreditkarte möglich, für Geschäftskunden auch Rechnungen. Nach dem Parken klickt der Nutzer auf der App „Start“, fährt er vom Parkplatz wieder weg, klickt er „Beenden“.
„Sie bezahlen aber nur die tatsächliche Parkzeit, es wird minutengenau abgerechnet“, erklärte Brasseler am Montag im Gemeinderat. Dafür fällt allerdings eine Gebühr an: Wer mit dem Handy parkt, zahlt 15 Prozent der Parkgebühr drauf, mindestens aber 20 Cent. Laut Brasseler macht der Autofahrer trotzdem kein schlechtes Geschäft: „Aus Erfahrung wissen wir, dass die Bürger bereit sind, das Entgelt zu bezahlen, weil es für sie ein zusätzlicher Komfort ist.“
Klar sei, dass einer bezahlen müsse, sagte Oberbürgermeister Michael Beck: „Es gibt drei Möglichkeiten: der Nutzer, die Stadt oder der Gewerbeund Handelsverein.“Nur wenige Städte übernähmen aber die Gebühren.
Ordnungsamt nutzt Scanner
Eine kleine Umstellung ist das System für die Kontrolleure des Ordnungsamts. Wenn sie kein Parkticket hinter der Windschutzscheibe entdecken, scannen sie das Nummernschild. Ob der Autobesitzer ein Handyticket gekauft hat, wird im Scanner angezeigt. Die vorhandenen Scanner seien mit dem System kompatibel, sagte Brasseler auf Nachfrage von Joachim Klüppel (CDU). Möglich sei zudem, auch Parkhäuser auf die App umzurüsten.
Ein Mehrwert für Tuttlingen könnten aber auch die Daten aus der App sein. Das Unternehmen stelle den Städten diese – unter Berücksichtigung des Datenschutzes – zur Verfügung, um Parkverhalten auszuwerten.
Aktuell nutzen nach Angaben von „Easypark“800 Kommunen in 13 europäischen Ländern das System. Neben Deutschland zählen dazu unter anderem Österreich, die Schweiz und Italien. „Wie es genutzt wird, hängt an der Kommunikation“, sagte Brasseler auf Nachfrage von Uwe Schwartzkopf (LBU). In Städten wie Bayreuth und Berlin, die schon seit mehreren Jahren die App anbieten, bezahlten 20 beziehungsweise 25 Prozent der Parker per Handy.