Ratschläge vom Vorgänger
Vor dem Spiel in Freiburg äußert sich Schalkes Ex-Coach Markus Weinzierl – Streich mahnt zur Solidarität
(dpa) – Freiburgs Trainer Christian Streich hat die Liga nach den beleidigenden Transparenten gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp zu Solidarität aufgerufen. „Ein Schulterschluss in der Liga und Solidarität wären richtig. Man kann nicht jemanden diffamieren, der viel geleistet und sich nichts zuschulden kommen lassen hat“, sagte der Coach vor dem Spiel seines SC gegen das noch punktlose Schalke am Dienstag (20.30/Sky). Die Entgleisungen einiger Dortmunder Fans im Rahmen des 1:1 in Hoffenheim, bei dem sie unter anderem ein Transparent ausgerollt hatten, in dem Hopps Konterfei ins Fadenkreuz genommen wurde, würden sich nicht gehören, sagte Streich. Hopp sei „ein Mensch, der die Region unterstützt und ganz viel tut“. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt.
Sportlich bangt Freiburg für das Spiel gegen den Vizemeister um Kapitän Mike Frantz. Der Mittelfeldspieler hatte beim 3:1 in Wolfsburg einen Schlag auf die Wade erhalten. Streich bezifferte die Chancen auf einen Einsatz auf „30 zu 70“. Fraglich ist auch der Einsatz des Wangeners Janik Haberer wegen einer Gehirnerschütterung und von Jérôme Gondorf (Magen-Darm-Infekt).
Dringender als der SC benötigt der Gegner die Punkte. „Vier Niederlagen am Stück tun weh. Wir haben großen Respekt vor der Situation“, gestand Schalkes Trainer Domenico Tedesco. Der muss sich sogar schon Ratschläge seines Vorgängers anhören. „Es ist unheimlich schwierig, wieder in die Spur zu kommen, und eine Hypothek für die gesamte Saison. Deshalb ist das jetzt eine ganz heikle Situation“, befand Markus Weinzierl bei Sky. Der hatte vor zwei Jahren sogar die ersten fünf Spiele verloren und war am Ende einer auf Rang zehn abgeschlossenen Spielzeit beurlaubt worden. Tedesco reagierte unaufgeregt: „Nach vier Niederlagen ist es nicht überraschend, dass Kritik aufkommt. Da muss jeder Einzelne selber für sich wissen, wie er sich daran beteiligt.“
Beide sind ungeschlagen, im Vorjahr teilten sie zweimal die Punkte. Gegen Hertha gab es in den letzten zehn Jahren acht Heimsiege (8-2-0). Die Berliner sind in Bremen 200 Minuten torlos.
FC Bayern – FC Augsburg:
Im kleinen bayerischen Derby gab es immer Tore (Quote: 3,21) und nie ein Unentschieden. Die Bilanz: 12-0-2. Augsburgs Koo verlor immer gegen Bayern (zwölfmal). Wenn’s für ihn 13 schlägt, wäre das ein neuer Bundesliga-Negativrekord. Zudem droht Augsburgs 100. Ligapleite.
Hannover 96 – TSG Hoffenheim:
Die noch sieglosen Gastgeber holten ihre beiden Punkte daheim. Die TSG verlor die letzten drei Auswärtsspiele in der Liga. In Hannover gab es in diesem Duell kein Remis (5-0-4), für TSG-Coach Nagelsmann nur zwei Pleiten ohne ein Tor.
SC Freiburg – Schalke 04:
Schlusslicht Schalke will den StartNegativrekord von 2016 (fünf Niederlagen) nicht einstellen. Hoffnung macht: Gegen den SC gab es im Vorjahr zwei Siege, in Freiburg ist die Bilanz positiv (9-1-8). In den letzten acht Duellen gab es maximal zwei Tore.
Fort. Düsseldorf – Leverkusen:
Im Rhein-Derby gab es in den letzten zehn Duellen nur einen Heimsieg. Fortuna gewann in Düsseldorf zuletzt am 2. Mai 1990 (2:0). Fortuna droht die 100. Heimniederlage, Bayer seine 400. Bundesliga-Niederlage.
Bor. Dortmund – 1. FC Nürnberg:
Der BVB ist unter Favre ungeschlagen und gewann beide Heimspiele der Saison. Gegen Nürnberg hat er seit elf Spielen nicht verloren, zu
Die Borussia gewann ihre letzten fünf Heimspiele, aber jetzt kommt der falsche Gegner zum falschen Zeitpunkt: Gegen Eintracht hat sie über sechs Stunden nicht getroffen, im Vorjahr beide Duelle verloren und im September zu Hause nie gewonnen (0-4-3).
Mainz 05 – VfL Wolfsburg:
Erstmals seit 2010 könnte Mainz mit drei Heimsiegen starten. Allerdings gab es gegen den VfL zuletzt fünf Unentschieden. Wolfsburgs letzter Sieg in Mainz liegt sieben Jahre zurück. Es ist das Duell der Teams mit den meisten Jokertoren (je drei).
Weiteres Angeberwissen:
VfB-Keeper Ron-Robert Zieler droht seine 100. Niederlage in der Bundesliga, Christian Gentner die 100. in VfB-Diensten.
Kommt Arjen Robben zu seinem 193. Bundesligaeinsatz und Bayern gewinnt, wäre er der Spieler, der am schnellsten 150 Siege erreicht hätte.