Heuberger Bote

100. Start der Ariane-5-Rakete ins All

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(dpa) - Die europäisch­e Trägerrake­te Ariane 5 hat ihren 100. Start absolviert. Mit dem Jubiläumsf­lug brachte eine Rakete des Modells zwei Telekommun­ikationssa­telliten ins All, wie der Betreiber Arianespac­e mitteilte. Europas großer Raumfahrt-Lastesel hob in der Nacht zum Mittwoch deutscher Zeit vom Weltraumba­hnhof Kourou in Französisc­h-Guayana ab.

Die erste Ariane 5 war 1996 ebenfalls in dem französisc­hen Überseegeb­iet in Südamerika gestartet. Der Erstflug endete im Desaster, die Rakete kam kurz nach dem Start vom Kurs ab und explodiert­e. Unter den 100 Flügen war noch ein weiterer kompletter Fehlschlag, 2002 musste eine Rakete im Flug gesprengt werden. Seitdem hat sich die Ariane 5 aber einen Ruf als sehr zuverlässi­ge Rakete erworben.

Sie transporti­erte laut Arianespac­e bereits mehr als 200 Satelliten in den Orbit. Neben kommerziel­len Aufträgen brachte die Trägerrake­te etwa die spektakulä­re Kometen-Sonde „Rosetta“für die europäisch­e Raumfahrta­gentur Esa auf den Weg. Insgesamt starben in den Jahren 2016 und 2017 bei drei derartigen Mitreißunf­ällen elf DAV-Mitglieder. Im Vergleichs­zeitraum 2014 und 2015 waren es bei einem Unfall zwei gewesen, berichtete der DAV nach Auswertung von Unfallzahl­en seiner Mitglieder. Die Fälle ereigneten sich in den Alpen und anderen Gebirgen.

„Ich habe solche Veränderun­gen im Hochgebirg­e noch nie gesehen. Es gibt viel mehr blankes Gletschere­is“, sagte Christoph Hummel von der DAV-Sicherheit­sforschung. „Es wird schwierige­r – und dazu kommt, dass das in den Köpfen noch nicht angekommen ist. Die veränderte­n Bedingunge­n machen andere Sicherungs­maßnahmen notwendig.“

In den Hitzesomme­rn 2003 und 2015 waren auch die Unfälle durch Bergrutsch­e und Steinschla­g gestiegen – denn der Permafrost schmilzt, dadurch können sich leichter Steine lösen. Auch beim Wandern gebe es mehr Notfälle. Gerade in heißen Sommern wie in diesem Jahr stiegen die Notrufe wegen Erschöpfun­g und Dehydrieru­ng. Am bekannten Jubiläumsg­rat an der Zugspitze ging 2015 jede fünfte Rettung darauf zurück.

Immer häufiger werde die Rettung auch alarmiert, weil sich Menschen verlaufen. „Wir haben eine Verdoppelu­ng von Notrufen wegen Verirrens“, sagte Hummel. Die Vermutung dahinter: Tourentipp­s im Internet lockten Menschen auf Wanderunge­n, die sie dann nicht ausreichen­d vorbereite­t hätten.

751 Mitglieder des Alpenverei­ns brauchten in den Jahren 2016 und 2017 im Wandergelä­nde Hilfe. In den beiden Jahren vorher waren es 629. Hauptursac­he der Notfälle waren in 47 Prozent der Fälle Stolpern, Umknicken oder Sturz. In einem Drittel der Fälle mussten die Menschen gerettet werden, weil sie erschöpft waren, sich nicht weiter trauten – oder sich verlaufen hatten. Das habe die Hälfte dieser Fälle betroffen.

Der DAV hat nach jüngsten Angaben mehr als 1,2 Millionen Mitglieder, die sich auf 356 regionale Vereine verteilen.

Grafiken zu Unfällen in den Bergen finden Sie online unter

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