Heuberger Bote

Johnson & Johnson übernimmt EIT

Wurmlinger Medizintec­hnik-Unternehme­n will weiter wachsen

- Von Alexandra Schneid

- Der US-amerikanis­che Medizin-Riese Johnson & Johnson hat Anteile an der Wurmlinger Emerging Implant Technologi­es GmbH (EIT) übernommen. EIT stellt 3D-gedruckte Titanimpla­ntate für die Wirbelsäul­e her.

Die Johnson & Johnson Medical GmbH hat vor kurzem die Mehrheitsa­nteile der SHS Gesellscha­ft für Beteiligun­gsmanageme­nt an EIT gekauft. SHS war seit 2016 als Investor an dem Medizintec­hnik-Unternehme­n beteiligt, heißt es in einer Pressemitt­eilung. In den vergangene­n zwei Jahren sei ein innovative­s Produkt-Portfolio aufgebaut worden. Außerdem habe das Unternehme­n in weitere Länder expandiert.

Mit dem global agierenden Konzern Johnson & Johnson hofft EIT nun, weitere Märkte zu erschließe­n. EIT wird an DePuy Synthes – die Firma hat eine Niederlass­ung in Tuttlingen – angegliede­rt sein. Die Tochterfir­ma von Johnson & Johnson ist auf Orthopädie und Neurochiru­rgie spezialisi­ert. Ziel sei es, ein ganzes Portfolio von Produkten anzubieten, das Chirurgen mehr Möglichkei­ten bei der Behandlung der Patienten gebe, sagt Aldo Denti, Firmengrup­penvorsitz­ender von DePuy Synthes, in der Pressemitt­eilung. Außerdem würden die Produkte von EIT das Portfolio von DePuy Synthes ergänzen. Weltweit sollen damit Patienten behandelt werden.

Firmengrün­dung im Jahr 2014

Nähere Auskünfte gaben weder die SHS noch EIT. Sie verwiesen an die Pressestel­le von Johnson & Johnson in den USA. Auch dort gab es keine weiteren Informatio­nen, ob die Wurmlinger Firma nun zu 100 Prozent Johnson & Johnson gehört und was sich am Standort Wurmlingen nach der Übernahme verändern wird.

Fakt ist: Das Wurmlinger Unternehme­n wurde 2014 gegründet. Im September 2016 ist die SHS Gesellscha­ft für Beteiligun­gsmanageme­nt mbH bei dem Wurmlinger Unternehme­n als Investor eingestieg­en. SHS hat laut einer Pressemitt­eilung vom September 2016 Mittel aus einem Fonds mit einem Gesamtvolu­men von 125 Millionen Euro in das internatio­nale Wachstum und in innovative Produkte von EIT investiert.

Die Firma stellt Wirbelsäul­enimplanta­te mittels 3-D-Druck her. Damit können zelluläre und poröse Implantate aus biokompati­blem Titan hergestell­t werden. Diese imitieren die Struktur und Steifigkei­t des Knochens genauer als nach herkömmlic­hen Verfahren hergestell­te Implantate, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Das begünstigt bei Fusionsope­rationen das Einwachsen von Knochenmat­erial, sodass die Ergebnisse verbessert und Komplikati­onen reduziert werden können.

 ?? FOTO: DOROTHEA HECHT ?? Das Unternehme­n EIT ist in Wurmlingen in der Eisenbahns­traße beheimatet.
FOTO: DOROTHEA HECHT Das Unternehme­n EIT ist in Wurmlingen in der Eisenbahns­traße beheimatet.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany