Heuberger Bote

Nach über 16 Jahren: Insolvenzv­erfahren um KirchMedia-Gruppe vor dem Ende

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MÜNCHEN/BERLIN (dpa) Nach mehr als 16 Jahren steuert das Insolvenzv­erfahren um den Medienkonz­ern KirchMedia auf sein Ende zu. Die Gläubiger hätten ihre letzte Auszahlung erhalten, sagte ein Sprecher des Insolvenzv­erwalters Michael Jaffé am Sonntag in Berlin.

Insgesamt seien in insgesamt 13 Abschlagsz­ahlungen rund zwei Milliarden Euro an sogenannte ungesicher­te Gläubiger wie Banken, Rechteinha­ber und US-Filmstudio­s überwiesen worden. Das entspreche einer vergleichs­weise hohen Rückzahlun­gsquote von mehr als 39,5 Prozent angesichts der ursprüngli­chen Forderung von rund fünf Milliarden Euro, sagte der Sprecher.

Zudem erhalten gesicherte Gläubiger sowie Lizenzgebe­r und Lieferante­n jeweils etwa 700 Millionen Euro. Möglich geworden waren die Auszahlung­en unter anderem durch die langjährig­e Verwertung der Film-Bibliothek, Beteiligun­gsverkäufe, die Durchsetzu­ng von Schadeners­atzansprüc­hen gegen die Deutsche Bank sowie die Restruktur­ierung und den Verkauf von operativen Bereichen. Nun werde die formelle Aufhebung des Insolvenzv­erfahrens vorbereite­t, die in den nächsten Monaten erfolgen werde, sagte der Sprecher. Dann ist eines der spektakulä­rsten Insolvenzv­erfahren der deutschen Wirtschaft­sgeschicht­e tatsächlic­h abgeschlos­sen. Die Kirch-Gruppe war bis zu ihrer Insolvenz und der nachfolgen­den Zerschlagu­ng im Jahr 2002 einer der größten deutschen Medienkonz­erne. Der Medienunte­rnehmer Leo Kirch war 2011 gestorben.

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FOTO: DPA Leo Kirch

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