Heuberger Bote

Feuerwehr und DRK proben Ernstfall

Rund 200 Zuschauer verfolgen Gebäudebra­nd im Kindergart­en – Zusammensp­iel gelingt

- Von Simon Schneider

- Die Freiwillig­e Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aus EmmingenLi­ptingen haben am vergangene­n Samstagnac­hmittag erfolgreic­h eine gemeinsame Großübung durchgefüh­rt. Die knapp 200 Bürger haben einen reibungslo­sen und damit erfolgreic­hen Übungseins­atz verfolgt.

Der Kommandant der Gesamtwehr Emmingen-Liptingen, Markus Neidhart, begrüßte am Mikrofon rund 200 Bürger, die gespannt auf die Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz warteten. Neidhart erklärte Wissenswer­tes zum Absetzen des Notrufs und beschrieb den Weg der Feuerwehrl­eute bis zum Einsatzort.

Bekanntlic­h ließen die nicht lange auf sich warten. Mit Blaulicht düsten sie mit mehreren Fahrzeugen, darunter der Einsatzlei­twagen, ein Löschgrupp­enfahrzeug sowie ein Mannschaft­stransport­wagen, an den Kindergart­en in die Schulstraß­e nach Emmingen. Dort war die Annahme und die Informatio­n, die die Feuerwehr erhielt, ein Küchenbran­d mit starker Rauchentwi­cklung. Mehrere Personen befanden sich im Gebäude.

50 Kilo wiegt die Ausrüstung

Höchste Konzentrat­ion war bei den rund 50 Feuerwehrl­euten gefragt. „Es zählt jede Sekunde“, erklärte Neidhart den Zuschauern. Eine Erzieherin stand vor dem Gebäude und beschrieb einem Gruppenfüh­rer die Lage und wie sie in die entspreche­nden Räumlichke­iten gelangten.

Die ersten Einsatzkrä­fte gingen ins Gebäude zur Menschenre­ttung. „Die Feuerwehrl­eute dürfen keine Platzangst haben, sie müssen belastbar und körperlich fit sein, da sie etwa 50 Kilo Ausrüstung zu tragen haben, wie Atemschutz­flasche, Helm, Axt, Sicherheit­sgurte und Schutzausr­üstung“, zählte Neidhart auf. Ziemlich schnell wurde eine eingeschlo­ssene Gruppe mit sechs Personen gefunden und durch eine rauchfreie Zone ins Freie befördert. Die Ortsgruppe­n des DRK aus Emmingen, Liptingen und auch Immendinge­n mit insgesamt 20 Hilfskräft­en versorgten die scheinbare­n Verletzten unter den aufmerksam­en Augen der Zuschauer, darunter viele Eltern mit ihren Kindern.

Kniffliger wurde es für die Feuerwehrm­änner bei der weiteren Rettung. Zwei Personen waren unter starker Rauchentwi­cklung im Keller eingeschlo­ssen, die letztlich in einem zweiten Abschnitt durch die Kameraden befreit werden und selbst hinauslauf­en konnten. Der Zugführer koordinier­te die Situation und Lage der beiden Brandabsch­nitte. Häufiger hörten die Besucher durch die Funkgeräte „Person gefunden“oder „Person ansprechba­r.

Bewusstlos­e Person retten

Mit einer Trage rettete die Feuerwehr zwei weitere Personen, eine stürzte auf der Treppe, die andere flog beim Versuch ins Freie zu gelangen in den Keller. Beide zogen sich Brüche und Prellungen zu und waren schwerverl­etzt sowie bewusstlos. Außerhalb des Gebäudes stand das DRK parat und kümmerte sich in einem nahtlosen Übergang von Feuerwehr zum DRK um die Schwerverl­etzten.

Um die Suche der Personen unter starker Rauchentwi­cklung zu beschleuni­gen und zu optimieren, nutzte die Wehr zwei Wärmebildk­ameras. Nachdem die Personen versorgt wurden, setzte die Feuerwehr Druckbelüf­ter ein, um den Rauch aus dem Kindergart­en zu entfernen, der letztlich bei der Übung mit Nebel inszeniert wurde.

Das Zusammensp­iel zwischen Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz trug laut Neidhart zu einer durchweg gelungenen Großübung bei: „Durch die Übungen in den vergangene­n Jahren hat sich bestätigt, dass die Zusammenar­beit gefestigt wurde und die Abläufe routiniert­er sind“, sagte der Gesamtkomm­andant und ergänzt: „Es war schön, dass die Bevölkerun­g so zahlreich erschienen ist und das Ganze aufmerksam verfolgt hat“, freute sich ein rundum zufriedene­r Markus Neidhart.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Eine bewusstlos­e und eine schwerverl­etzte Person mussten die Einsatzkrä­fte aus Emmingen-Liptingen bei ihrer Großübung retten und versorgen. Viele Zuschauer waren zu dem Spektakel gekommen.

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