Die Sache mit den Passwörtern
ahezu alles, bei dem man sich in irgendeiner Form einloggen muss, braucht zunächst einmal eines: ein Passwort. E-Mail, Ebay, Amazon, Facebook, Otto-Versand, Bank-Portal – ohne das kleine, individuelle Zauberwort geht rein gar nichts. Wohl dem, der seine Passwörter stets im Kopf hat oder – noch besser – einfach eines für alles hat.
Anfangs war ja alles noch schön einfach – kleingeschrieben und ohne Schnickschnack. Nennen wir es „kastanie“, das Passwort für mein erstes E-Mail-Konto. Doch schon wenig später meckerten andere Online-Zugänge, dass sie unbedingt ein Sonderzeichen bräuchten. Und so entstand neben „kastanie“Passwort Nummero zwei: „kastanie!“
Doch es dauert nicht lange, da musste es nebst Sonderzeichen auch unbedingt eine Zahl sein, um sich im Spielerportal der F-Jugend und auf der geschützten Seite des Elternbeirats anmelden zu können. „5kastanien!“lautete nun Passwort Nummero drei. Immer noch viel zu unsicher fanden dies jedoch das Mitarbeiterportal der Firma und der neue ModeVersand: In ein ordentlich geschütztes Passwort müsse unbedingt ein Großbuchstabe eingefügt werden, ließen sie mich gleich bei der Registrierung wissen.
Immerhin: Bei der Suche, wie viele große oder kleine Kastanien bei den inzwischen zahlreich vorhandenen Accounts nun eingegeben werden müssen, kann man ganz wunderbar die Merkfähigkeit des Gehirns trainieren. Und ich bin mir sicher: Bald wird der Tag kommen, an dem ich meinen Passwörtern noch ein chinesisches oder arabisches Schriftzeichen zufügen muss. (skr)