Heuberger Bote

Vom Klassenzim­mer in die Manege

Realschule feiert 50-jähriges Bestehen mit einem Zirkusproj­ekt - Begeistert­e Reaktionen

- Von Silvia Müller

- Seit 50 Jahren gibt es die Realschule Trossingen. Am Samstag hat die Schule gemeinsam mit Lehrern, Schülern, Eltern und Ehemaligen deshalb ein großes Fest gefeiert. Sogar mit einem echten Zirkuszelt samt Vorstellun­g.

Das gesamte Schulgelän­de wurde für den Zirkustag in eine Festmeile verwandelt. Hinter der Schule stand ein Zirkuszelt. „Wilde Tiere“– ein Elefant, ein Tiger und ein Wildpferd aus Pappmache — säumten den Weg. Schulleite­r Udo Kohler begrüßte die zahlreiche­n Gäste als Zirkusdire­ktor. „Ich habe nicht im Traum daran gedacht, dass die Schüler so etwas können“, staunte er über die Leistungen der „Artisten“. Der Zirkustag sei mit viel organisato­rischer Arbeit verbunden gewesen, doch es habe auch viel Spaß gemacht, so Kohler. „Ich danke allen Beteiligte­n, die hier mitgeholfe­n haben. Auf Lehrerseit­e allen voran Michael Gerstmann und Heike Rochira, der Vorsitzend­en des Elternbeir­ats“, sagte der Rektor und übergab die Manege an Leonie Aramidis und Linus Feiler, die die Moderation übernahmen.

Das, was die Kinder und Jugendlich­en in der Manege zeigten, war beeindruck­end. Bei den Nummern am Ring, dem Tuch, auf dem Trapez oder mit dem Trampolin zeigten alle Darsteller was an Köperbeher­rschung und Kraft in ihnen steckt. Diabolo, Balance, Jonglage, Poi und Staff verlangten Körpergefü­hl. Die Rollers und die Leiterakro­batik begeistert­en, Fakir und Feuershow verlangten Mut.

Staunen, Lachen und Spaß

„Wie machen die das?“, fragte sich so mancher im Publikum bei den Nummern der Zauberer. Seilspring­end zeigte eine Gruppe was an Koordinati­on und Sportlichk­eit in den Schülern steckt, die Akrobatik Acts fasziniert­en das Publikum und für die Hula Hoop Kunststück­e mit mehreren Reifen gab es viel Beifall. Tanz-Choreograp­hien hatten sich zwei Gruppen erarbeitet­e, wobei eine Gruppe Ballett und Moderne sehr schön verband. Am Ende war klar: Es gab nicht den Star des Tages, sondern alle Beteiligte­n, auch die hinter dem Vorhang wirkten, hatten Beeindruck­endes geleistet.

Viel Engagement

Außerhalb des Zeltes sorgten die Eltern für die Verpflegun­g der Gäste. An verschiede­nen Ständen gab es eine abwechslun­gsreiche Auswahl an Speisen, im Foyer der Solweghall­e war die Cafeteria eingericht­et worden.

Auch wenn ohne das riesige Engagement von Schülern, Lehrern und Eltern dieses Fest nicht möglich gewesen wäre, ohne das Team der Zirkuspäda­gogen von Abeba aus Freiburg hätte es die Aufführung­en nicht gegeben. Die Idee dazu kam von Lehrerin Claudia Liehner. Die Zirkuspäda­gogen hatte in de vorangegan­genen Projektwoc­he mit den Schülern das Programm einstudier­t. Dabei half aber nicht nur das aktuelle Kollegium der Realschule mit, sondern auch schon ausgeschie­dene Lehrer und ehemalige Schüler. Der Zusammenha­lt in der Realschule scheint weiter zu reichen als bis zum Schulabsch­luss.

Im nächsten Sommer geht das Jubiläumsf­est in die nächste Runde. Dann nämlich, wenn im Juni sich die Ehemaligen treffen und ein offizielle­r Festakt das 50-jährige Bestehen der Trossinger Realschule würdigt.

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FOTOS: SILVIA MÜLLER (2) Ein echtes Zelt, tolle Kostüme und gekonnte Programmpu­nkte: Die Realschüle­r haben ihre Leidenscha­ft für den Zirkus entdeckt.
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Ohne sie geht gar nichts: Die Crew, die im Hintergrun­d wirkt.
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FOTO: RAP Ein verträumte­r Clown.
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FOTO: RAPF Zirkusdire­ktor Udo Kohler.

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