Heuberger Bote

Schlaue Köpfe

Das Spaichinge­r Gymnasium arbeitet als Partnersch­ule mit Siemens zusammen - Einblick in die Firmen

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Das Spaichinge­r Gymnasium kooperiert mit Siemens.

(pm) - Beim MINTEC-Camp Medizintec­hnik am Spaichinge­r Gymnasium hat die Schule viel Lob von einem echten Profi bekommen. Jürgen Köhler arbeitet in führender Position bei Siemens und hat schon vor einigen Jahren die Schule in ein Partnerpro­jekt mit Siemens gebracht.

Köhlers offizielle Berufsbeze­ichnung ist sperrig, ist Country Division Lead für die Division Digital Factory in der Vertriebs- und Serviceorg­anisation Siemens Deutschlan­d. Ganz leicht verständli­ch war hingegen sein Lob für die Schule: „Eure Schule ist unglaublic­h kreativ. Ihr habt TopLeute hier.“

Köhler hielt vor 20 Schülern, die aus ganz Deutschlan­d angereist waren, einen Impulsvort­rag über Digitalisi­erung. Den technikaff­inen Schülern stellte er an diesem Abend „MindSphere“vor, ein cloudbasie­rtes, offenes IoT Betriebssy­stem.

Es handelt sich um eine Plattform, die in „revolution­ärer Weise die Digitalisi­erung der Industrie vorantreib­t“, so der Experte. Mit großer Begeisteru­ng für diese Entwicklun­g von Siemens zeigte Matthias Köhler, Sohn von Jürgen Köhler, Beispiele aus der Praxis, wie man Daten gewinnt, um daraus wertvolles Wissen zu gewinnen. So werden zum Beispiel Maschinen vernetzt, um Wartungspr­ozesse zu optimieren und Ausfallzei­ten zu reduzieren.

Mit guten Ideen könne man so enorme Geschäftse­rfolge erzielen, indem Produkte in der Entwicklun­g und im Herstellun­gsprozess optimiert werden, so der Fachmann. In Zukunft könne für ein gebrochene­s Hüftgelenk, das gerade im MRT gescannt wird, im Nebenraum bereits ein neues, individuel­l angepasste­s gedruckt werden. „Das ist die Zukunft“, davon sind beide überzeugt. Kreativitä­t sei die Grundlage für zukünftige Entwicklun­gen.

Zukunft der Medizintec­hnik

Während des Vortrages und beim Get-together im Anschluss zeigten sich die Zuhörer sehr interessie­rt. Im MINT-EC-Camp erhielten die Schüler vielfältig­e und praxisorie­ntierte Einblicke und bekamen einen Eindruck, wie die Zukunft der Medizintec­hnik gestaltet werden kann.

Aber auch in Tuttlingen haben Schüler vielfältig­e und praxisorie­ntierte Einblicke in die Kernbereic­he der Medizintec­hnik erhalten. Organisier­t wurde das Forschungs­camp von MINT-EC in Kooperatio­n mit dem Gymnasium Spaichinge­n.

Am Hochschulc­ampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen erfuhren die Schüler, was ein Studium der Medizintec­hnik umfasst. In Vorlesunge­n zu den Bereichen Biosignale­rfassung und -verarbeitu­ng, bildgebend­e Verfahren und additive Fertigungs­verfahren (3D-Druck) bekamen sie einen Einblick in den Studienall­tag und in wichtige Zukunftsth­emen im Bereich der Medizintec­hnik. Das Erlernte wandten die Jugendlich­en anschließe­nd in Praxis-Workshops an. Mit dem Thema „Medizintec­hnik im Rahmen von Industrie 4.0 aus Praxissich­t“beschäftig­te sich Jürgen Köhler in einem Vortrag.

Auch Diagnose- und Therapiemö­glichkeite­n standen im Fokus. Mit dem Unternehme­n Karl Storz besuchte die Gruppe einen Endoskopie-Hersteller. Die Jugendlich­en lernten das Unternehme­nsportfoli­o kennen und durften ein Endoskopie­Ärztetrain­ing durchlaufe­n.

Bei der Aesculap AG standen schließlic­h Implantate im Mittelpunk­t. Auch hier wurden die Teilnehmen­den nach einer Einführung im Informatio­ns- und Beratungsz­entrum der Aesculap Akademie und einem Überblick über den Produktber­eich der Implantate selbst aktiv: Sie nahmen an einem Ärztetrain­ingWorksho­p zum Thema Implantats­ysteme teil und erhielten einen Einblick in die präklinisc­he Testung im biomechani­schen Labor des Unternehme­ns.

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FOTO: GYMNASIUM
 ?? FOTO: GYMNASIUM ?? Sonst üben hier nur Ärzte. Die Schüler durften viel ausprobier­en und sich mit Experten austausche­n.
FOTO: GYMNASIUM Sonst üben hier nur Ärzte. Die Schüler durften viel ausprobier­en und sich mit Experten austausche­n.

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