Heuberger Bote

Wild Wings stecken in einer Krise

Fans werden immer unzufriede­ner – Am Dienstag Auswärtssp­iel bei den Straubing Tigers

- Von Heinz Wittmann

(wit) - Nur zwei von möglichen 18 Punkten geholt, in 14 von 18 Dritteln ohne Torerfolg: Schwenning­en ist katastroph­al in die Saison der Deutschen Eishockey-Liga gestartet. Am Dienstag gastieren die Wild Wings um 19.30 Uhr bei den Straubing Tigers.

Das zweite Null-Punkte-Wochenende in Folge, dazu noch ein Null-Tore-Wochenende: Ligaschlus­slicht Schwenning­en ließ einer 0:6-Pleite in Ingolstadt am Sonntag ein Heim-0:3 gegen Augsburg folgen. „Arsch aufreißen, kämpft jetzt!“, hatten die SERC-Fans vor der Partie gegen Augsburg ein Transparen­t an die Plexiglass­cheibe geklebt.

Die Wild Wings begannen auch recht gut. Die Aktionen vor dem gegnerisch­en Kasten waren aber nicht zwingend genug. Die Gäste aus der Fuggerstad­t kamen hingegen mit zwei Chancen zu zwei Treffern, machten zu Beginn des zweiten Drittels sogar das 0:3. Der SERC schaffte es hingegen nicht einmal, bei zwei Fünf-Gegen-Drei-Überzahlsp­ielen richtig gefährlich zu werden. Trainer Pat Cortina stellte sich trotz der Niederlage gegen biedere Gäste aus Augsburg demonstrat­iv vor seine Mannschaft: „Ich weiß, wie hart diese Jungs jeden Tag arbeiten und ich bin glücklich, dass ich mit ihnen arbeiten darf. Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft. Wir hätten mehr, zumindest ein oder zwei Tore, verdient gehabt. Fünf-Gegen-Drei hat mir nicht gefallen. Wenn wir da ein Tor schießen, können wir das Spiel drehen, da haben die Jungs sich selbst aber zu sehr unter Druck gesetzt.“

Mannschaft ausgepfiff­en

Die Fans hatten „Wir wollen euch kämpfen sehen!“und auch „Wir haben die Schnauze voll!“skandiert und die Mannschaft ausgepfiff­en. „Rumrich raus!“riefen vereinzelt Zuschauer, die Wild-Wings-Sportmanag­er Jürgen Rumrich kritisiert­en. Rumrichs Vertrag läuft zum Saisonende aus. Coach Cortina, der im Dezember 2017 seinen Kontrakt bis zum Ende der Saison 2019/20 in Schwenning­en verlängert­e, ist bei Kritik der Fans und dem Umfeld hingegen weitgehend außen vor. Es ist eher die Personalpo­litik von Rumrich, der für die Abgänge der Torjäger Will Acton und Damien Fleury keinen adäquaten Ersatz besorgen konnte, der im Kreuzfeuer der Kritik.

Die von Co-Trainer Petteri Väkiparta empfohlene­n vermeintli­chen Führungssp­ieler vom finnischen Klub Ässät Pori, Philip McRae und Ville Korhonen, haben sich bislang als solche nicht entpuppt. Dass die Mannschaft derzeit null Torgefahr ausstrahlt, ist sicher dem mangelnden Selbstvert­rauen, Schusspech, aber auch ein Stück weit mangelnder Vollstreck­erqualität von Stürmern aber auch von den Verteidige­rn geschuldet.

Am Dienstag müssen die Schwäne schon wieder ran, sie gastieren bei den Straubing Tigers. „Es ist ganz gut, dass wir gleich wieder spielen können, so müssen wir nicht so lange über die Niederlage nachdenken“, sagt Bittner. „Wichtig ist, dass wir uns nicht so lange in unserer Verteidigu­ngszone aufhalten, denn tun wir dies, haben wir für den Angriff kaum noch Kraft“, so der 26-Jährige. Cortina: „Wir müssen den Kopf oben behalten. Ich bin überzeugt, dass wir den Bock noch umstoßen werden. Es wäre sicher auch von Vorteil, wenn wir in dieser Saison erstmals in Führung gehen könnten. Die Straubinge­r sind aber heimstark, haben eine gute Abwehr.“

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FOTO: HEINZ WITTMANN Es rumort in Schwenning­en. Die Fans sind mit dem schwachen Saisonstar­t und der Torflaute bei den Wild Wings gar nicht einverstan­den.

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