Niedrigere Strafe für Vergewaltiger von Camperin
(lsw) - Im Revisionsprozess um die Vergewaltigung einer Camperin aus dem Raum Freiburg hat das Bonner Landgericht die Strafe für den Angeklagten herabgesetzt. Die Richter verurteilten den abgelehnten Asylbewerber aus Ghana am Freitag zu zehn Jahren Haft. Im ersten Prozess hatte er noch eine Freiheitsstrafe von elfeinhalb Jahren wegen besonders schwerer Vergewaltigung und räuberischer Erpressung erhalten. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte das erste Urteil teilweise aufgehoben. Die Bonner Richter sollten genauer prüfen, ob der Mann vermindert schuldfähig sein könnte. Der heute 32-Jährige hatte im April 2017 ein junges Paar aus BadenWürttemberg überfallen, das in der Siegaue bei Bonn zeltete. Die Studentin vergewaltigte er.
(dpa) - Nachdem klar ist, dass das Gericht sie für 13 Jahre – nicht wie befürchtet lebenslang – ins Gefängnis schickt, fällt die Angeklagte ihrem Anwalt um den Hals. Kaum merklich in sich hinein lächelnd hatte Angelika W. an diesem letzten Tag im Mordprozess um das sogenannte Horrorhaus von Höxter zuvor der Urteilsbegründung des Richters verfolgt.
Während des Vortrags vor dem Landgericht Paderborn verbirgt ihr Mitangeklagter, Wilfried W., sein Gesicht mit einer Hand vor den Blicken der Zuschauer. Er wendet sich immer wieder fragend an seine Anwälte. „Er hat nichts verstanden“, sagt sein Anwalt im Anschluss. Er ist wegen Mordes durch Unterlassen und versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt worden.
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