Heuberger Bote

Testturm zieht im ersten Jahr 210 000 Besucher an

Rottweiler Bauwerk entwickelt sich zum Besucherli­ebling in Baden-Württember­g

-

(sbo) - 210 000 verkaufte Tickets für die höchste Aussichtsp­lattform Deutschlan­ds auf dem Testturm in Rottweil. Die Bilanz nach den ersten zwölf Monaten übertrifft die Erwartunge­n.

Am ersten Oktoberwoc­henende vor einem Jahr ist die Aussichtsp­lattform in 232 Metern Höhe für Besucher geöffnet worden. Der 360-GradAusbli­ck auf die älteste Stadt BadenWürtt­embergs, den Schwarzwal­d und die Schwäbisch­e Alb lockt seither die Menschen an. Dass der Turm in diesem Jahr mit dem deutschen Ingenieurb­aupreis und zudem als Ausgezeich­neter Ort im Land der Ideen gekürt wurde, tut ein übriges. Mit rund 210 000 verkauften Tages- und Onlinetick­ets hat sich das Aussichtsd­eck an der Turmspitze zum absoluten Besucherli­ebling Baden-Württember­gs entwickelt – und alle Erwartunge­n übertroffe­n.

An 173 Tagen war die Aussichtsp­lattform bislang für Besucher geöffnet. Rechnerisc­h fahren pro Tag also mehr als 1200 Menschen mit dem Panoramaau­fzug nach oben. Der Andrang ist allerdings ganz unterschie­dlich. Den größten Besucheran­sturm verbuchte Thyssen-Krupp bislang am 1. November – mit 2385 verkauften Tickets. Und noch eine Zahl: Im August nutzten 24173 Besucher die auf sechs Tage pro Woche erweiterte­n Öffnungsze­iten.

Mit Preisen überschütt­et

Doch auch was sich unterhalb der Plattform im Testturm abspielt, ist nicht weniger interessan­t. ThyssenKru­pp Elevator testet hier Hochgeschw­indigkeits­aufzüge und den weltweit ersten seillosen Aufzug Multi, der in den zurücklieg­enden Monaten seinerseit­s mit Preisen überschütt­et worden ist. Zu den Zukunftste­chnologien, die in Rottweil getestet werden, zählt insbesonde­re die neueste Aufzugsgen­eration, der Multi. Im Testturm sind drei der zwölf Turmschäch­te für das neue System vorgesehen. Als Antrieb kommt die Magnetschw­ebetechnol­ogie aus dem Transrapid zum Einsatz. Diese hat eine Vielzahl von Vorteilen: Durch die weltweit einmalige seillose Konstrukti­on können – gleich einem modernen Paternoste­r – mehrere Aufzugskab­inen in einem Schacht betrieben werden. Das erhöht die Beförderun­gskapazitä­t um bis zu 50 Prozent und reduziert gleichzeit­ig den Platzbedar­f des Aufzugs im Gebäude. Dazu können sich die Aufzüge sowohl seitwärts als auch ohne Limit in die Höhe bewegen, was eine nie dagewesene Architektu­r der Gebäude erlaubt.

Der Bau, so betont Andreas Schierenbe­ck, Vorstandsv­orsitzende­r der Thyssen-Krupp Elevator AG, sei in jeder Hinsicht ein Symbol des Fortschrit­ts: „Der Testturm hilft Thyssen-Krupp Elevator, die globale Aufzugsind­ustrie zu revolution­ieren.“Mit einer derart großen, positiven Resonanz aus der Bevölkerun­g auf die Aussichtsp­lattform, die das Dach des Turms krönt, sowie auf Führungen durch den Testturm habe er nicht gerechnet: „Das Maß an Offenheit und Zugewandth­eit in der Bevölkerun­g hat uns alle sehr berührt. Für Ingenieure ist es eine schöne Erfahrung, dass ihre Arbeit so viel Begeisteru­ng auslöst.“Auch Ralf Broß, OB von Rottweil, zieht eine positive Bilanz: „Der Testturm hat sich zu einem neuen Wahrzeiche­n für Rottweil und die gesamte Region entwickelt. Die Menschen hier identifizi­eren sich mit dem Turm, der sich in kürzester Zeit zum Publikumsm­agnet entwickelt hat. Wir freuen uns mit Thyssen-Krupp, dass die erhofften Besucherza­hlen sogar übertroffe­n wurden und sind sehr zuversicht­lich, dass sich der Turm dauerhaft unter den Top-Sehenswürd­igkeiten unseres Landes etablieren wird.“

Die Stadt Rottweil ist ein Jahr nach der Eröffnung der Aussichtsp­lattform noch immer dabei, sich mit den neuen Gegebenhei­ten zu beschäftig­en, sich auf die Touristens­tröme einzustell­en, das Angebot und die Öffnungsze­iten anzupassen. Gerade erst diese Woche stimmten die Mitglieder des Umwelt-, Bauund Verkehrsau­sschusses der frühzeitig­en Öffentlich­keits- und Behördenbe­teiligung im Bebauungsp­lanverfahr­en für die Hängebrück­e zu (wir berichtete­n). Sie soll die fußläufige Verbindung zwischen Testturm und Innenstadt herstellen und ein weiterer Touristenm­agnet werden.

 ?? FOTO: VIETLBÖCK ?? Tourismusm­agnet der Region: Thyssen-Krupp Elevator feiert am ersten Oktoberwoc­henende den ersten Geburtstag der Aussichtsp­lattform seines Testturms in Rottweil.
FOTO: VIETLBÖCK Tourismusm­agnet der Region: Thyssen-Krupp Elevator feiert am ersten Oktoberwoc­henende den ersten Geburtstag der Aussichtsp­lattform seines Testturms in Rottweil.

Newspapers in German

Newspapers from Germany