Drucken wird effizienter
Paul Leibinger stellt neues Produkt auf der Messe vor
TUTTLINGEN (pm) - Nur 20 Watt Strom verbraucht der JET3up – ein CIJ-Drucker für die industrielle Produktkennzeichnung, den die Firma Paul Leibinger G auf der Fachmesse Motek 2018 in Stuttgart präsentiert.
Der Drucker, so Leibinger in einer Pressemitteilung, verbraucht damit weniger Energie als die meisten Glühbirnen und ist wesentlich wirtschaftlicher als viele andere Drucksysteme. Leibinger integriert zudem ein Recyclingsystem, das den Lösungsmittelverbrauch um 50 % reduziert.
Die Zeit des billigen Stroms für die Industrie ist vorbei. Seit 2016 steigen die Preise kontinuierlich an und werden zu einer Belastung für die deutsche Industrie. Entsprechend bemüht sind Unternehmen, Energiekosten einzusparen. Und Strom lässt sich nicht nur bei großen Maschinen und Anlagen einsparen, sondern auch bei kleineren Geräten wie Lampen, Ventilatoren und Druckern.
„Durch kontinuierliche Forschungsarbeit ist es uns gelungen, die Energieeffizienz unserer Drucker derart zu steigern, dass sie nur noch 20 Watt verbrauchen“, erklärt Christina Leibinger, Geschäftsführerin der Paul Leibinger GmbH. Zu den Stromspar-Kniffen der Konstrukteure zählen dabei eine energiesparende Elektronik und eine Konstruktion, die eine interne Lüftung überflüssig macht.
Zum Vergleich: Systeme, die Produkte mit Lasern kennzeichnen und in der Industrie weit verbreitet sind, haben nicht nur eine Leistungsaufnahme von mehreren hundert Watt. Sie erzeugen bei der Gravur der Produkte auch ozonhaltige Rauchgase, die den Betrieb energiehungriger Filtersysteme notwendig machen. „CIJ-Drucker sind in puncto Energieeffizienz also die deutlich wirtschaftlichere Lösung.“
Um Mensch und Umwelt zu schonen, ist Leibinger zudem darum bemüht, den Verbrauch an Lösungsmitteln weiter zu reduzieren. „Ein großer Schritt auf diesem Weg ist uns mit der Entwicklung des Recycling-Systems EcoSolv gelungen“, erklärt Leibinger. EcoSolv ist ins Druckergehäuse integriert. Das System lässt verdunstetes Lösungsmittel aus der Druckerabluft kondensieren und führt es in den Vorratstank zurück. Der Verbrauch sinkt dadurch um bis zu 50 Prozent. Die Folge: Weniger flüchtige organische Substanzen, weniger Verpackungsmüll und reduzierte Verbrauchsmaterialkosten.
Die CIJ-Drucker aus Tuttlingen kommen bei der Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen weltweit zum Einsatz – in der Konsumgüterindustrie kennzeichnen sie beispielsweise Shampooflaschen, in der Getränkeindustrie Dosen und im Automotivbereich Teile aus Metall, Kunststoff und Carbon.