Lebenslänglich für Schwiegersohn von Milliardärin
(AFP) - Gut vier Jahre nach dem Mord an der monegassischen Milliardärin Hélène Pastor ist ihr Schwiegersohn zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht im südfranzösischen Aix-enProvence sprach den Polen Wojciech Janowski schuldig, die Tötung der 77Jährigen in Auftrag gegeben zu haben. Er hatte die Tat zuvor über seinen Anwalt gestanden. Hélène Pastor war im Mai 2014 nach Verlassen eines Krankenhauses in Nizza in ihrem Auto niedergeschossen worden und später ihren schweren Verletzungen erlegen. Ihr Fahrer wurde ebenfalls getötet. Zu lebenslänglicher Haft wurden auch der Todesschütze und ein Komplize verurteilt. Rasljikow war im 4. Lehrjahr und soll die Ausbildung nicht gemocht haben. Die Ermittler suchen noch nach Mittätern aus dem Umkreis des Schülers. Der Täter soll nach dem Anschlag sich selbst getötet haben. Augenzeugen berichten unterdessen, dass der Amokläufer von Sicherheitskräften erschossen wurde.
Ein Schüler, der das Drama miterlebte, schilderte, dass er gerade im Unterricht saß, als er aus dem ersten Stockwerk der Schule Schüsse gehört habe. Er und seine Mitschüler seien aus der Klasse gestürmt. Auf dem Flur hätten fliehende Schüler ihnen zugerufen, „dass ein Mann mit einer Schusswaffe auf jeden schießt“.
„Dann gab es eine heftige Explosion. Zum Glück war ich schon im Freien, aber ich habe gesehen, wie die Druckwelle die Fenster gesprengt und Leute nach draußen geschleudert hat“, sagte der spürbar geschockte Schüler.
Kertsch liegt ganz im Osten der Halbinsel. Von dort führen eine Fährverbindung und seit diesem Jahr auch eine Brücke auf das russische Festland. Die Sicherheitsmaßnahmen an der Brücke wurden verstärkt.
Präsident Wladimir Putin sprach auf einer Pressekonferenz in Ägypten von einem „tragischen Ereignis“, vermied es aber, einen Zusammenhang zum Ukraine-Konflikt herzustellen. Einige Duma-Mitglieder hatten augenblicklich Kiew als Drahtzieher des Blutbades in Verdacht. Es hätte zur jüngsten Auseinandersetzung zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und ukrainischen Kirchenvertretern gepasst, die sich um Eigenständigkeit der ukrainischen Kirche bemühen.