Streit um Gift im Wasser
Versorger verklagt Land auf Infos zu Pestizidmengen
(kab) - Die Landeswasserversorgung Baden-Württemberg hat das Land verklagt. Das bestätigte Bernhard Röhrle, Sprecher des Wasserversorgers, der „Schwäbischen Zeitung“am Freitag. Der kommunale Zweckverband versorgt rund drei Millionen Menschen im Südwesten mit Trinkwasser. „Wir wollen wissen, welche Mengen an Spritzmittel in der Region ausgebracht werden“, begründet Röhrle den Schritt. Sämtliche Versuche, solche Daten vom Land zu bekommen, seien ins Leere gelaufen. Nur mit den Daten könne der Versorger gutes Trinkwasser auch in Zukunft sicherstellen.
Das Landwirtschaftsministerium beharrt indes auf seiner Linie. Nicht die eingesetzte Menge von Pflanzenschutzmitteln sei relevant. Für den Menschen wichtig sei vielmehr, wie hoch die Werte etwa in Gemüse, Obst und auch im Wasser seien, erklärte ein Sprecher von Agrarminister Peter Hauk (CDU).
(fh/len) - Mit einem Schweigemarsch haben am Freitagabend schätzungsweise rund 200 Christen beider Konfessionen in Ravensburg ein Zeichen für die Ökumene gesetzt. Der Protest richtete sich gegen die katholische Amtskirche, die wenige Tage zuvor mit Verweis auf das Kirchenrecht die ein Jahr alte „Ravensburger Erklärung“widerrufen hatte. Die in ganz Deutschland vielbeachtete Erklärung beinhaltet eine Einladung an alle Christen zu gemeinsamer Kommunion und Abendmahl. Nach einem Gespräch mit Bischof Gebhard Fürst in Rottenburg musste Ravensburgs katholischer Stadtpfarrer Hermann Riedle zurückrudern. „Eine offene Einladung an alle ist (noch) nicht möglich“, erklärte Riedle. Evangelische Geistliche aus Ravensburg haben enttäuscht reagiert. Mit Kerzen zogen die Gläubigen auf Einladung des Arbeitskreises „Kirche lädt ein“von der evangelischen Stadtkirche zur katholischen Liebfrauenkirche.