Grossmann liest über alltäglichen Antisemitismus
(pm) - „Schonzeit vorbei“– mit einem drastischen Titel überschreibt die jüdische Autorin Juna Grossmann ihre Erfahrungen mit alltäglichem Antisemitismus. Bei einer Veranstaltung der Stadt Tuttlingen, des Rittergartenvereins und Stiefels Buchladen liest sie am Dienstag, 13. November, um 19 Uhr im Rathausfoyer. Der Eintritt ist frei.
Juna Grossmann arbeitet im jüdischen Museum in Berlin. Was sie seit vielen Jahren regelmäßig von Besuchern zu hören bekommt, ist unfassbar. Mal sind es kleine Spitzen, dann Frontalangriffe bis hin zur Beleidigung. Und es ist nicht nur der vielzitierte „importierte Antisemitismus“von Menschen aus islamischen Ländern – auch der klassische Antisemitismus ansonsten unauffälliger Mitmenschen nimmt zu.
In ihrem Buch schildert die jüdische Deutsche das Leben unter diesem permanenten antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt.
OB Michael Beck ist die Veranstaltung ein Bedürfnis: „Dass jüdische Mitbürger wieder Angst in unserem Land haben müssen, ist für mich unerträglich.“ Die Kontrollörtlichkeiten waren auf den gesamten Dienstbezirk des Präsidiums verteilt. Neben allgemeinen Verkehrskontrollen fanden auf der Autobahn 81 sowie auf der Bundesstraße 31 jeweils Großkontrollen statt. Außerdem wurden in mehreren Städten Kontrollen auf Parkplätzen durchgeführt. Ebenso erfolgten Überprüfungen in Gaststätten, im Baugewerbe und im Rocker- und Rotlichtmilieu.
Der Kontrolltag fand in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg, dem Polizeipräsidium Einsatz, den Hauptzollämtern Singen Karlsruhe und Ulm, den Bundespolizeiinspektionen Konstanz und Weil am Rhein sowie den Landratsamt Tuttlingen und dem Schwarzwald-Baar-Kreis ein Sicherheitstag im Präsidiumsbereich statt. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von Urkundensachverständigen des Landeskriminalamtes. Beim Landratsamt Tuttlingen und dem Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis überprüften die Experten nicht nur verdächtigte Dokumente, sondern gaben den Mitarbeitern Tipps, wie man Fälschungen oder gefälschte Papiere besser erkennen kann.