Heuberger Bote

Spiel des Tages

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„Wir haben zwar einen guten und großen Kader. Aber manche Spieler kann man nicht Eins-zu-Eins ersetzen“, sagt Weidemann. Das Fehlen der Offensiv-Akteure habe sich nicht nur im Angriff (22 Tore), sondern auch in der Defensive (20 Gegentore) bemerkbar gemacht. Die Balance im Spiel, meint Weidemann, sei durch die Ausfälle etwas verloren gegangen. „Wir haben zuviel zugelassen. Das liegt aber nicht nur an der Abwehrreih­e. Die Abstände im Mittelfeld haben nicht gestimmt“, sagt Weidemann, der das Ordnen der Reihen zunächst selbst auf dem Platz übernahm.

Gegen Renquishau­sen kehrt möglicherw­eise Lukas Hipp zurück. „Er hat gesagt, er will es probieren“, sagt der SVK-Trainer mit einem merklichen Stirnrunze­ln. Zwar hatte der Arzt von einer Rückkehr im Januar gesprochen, der Reiz des Duells mit Renquishau­sen lässt Hipp die Blessur aber vielleicht vergessen. „Die angeschlag­enen Spieler drängen zurück. Alle wollen spielen“, meint Weidemann, der im Training gemerkt hatte, dass es bei den Spielern besonders „prickelt“.

Das gilt im gleichen Maß für den Gastgeber Renquishau­sen. Leon Bosnjak und Kevin Harter sind nach ihren Verletzung­en wieder im Training und wollen sofort wieder spielen. „Klar. In dem Spiel steckt Brisanz. Aber die Gesundheit geht vor“, meint SVR-Spielertra­iner Marius Butz und bremst die Hoffnung der Rekonvales­zenten. Auf Marius Dreher (Muskelfase­rriss) muss Butz ohnehin verzichten.

Ganz unterschie­dlich sind die Ausgangsla­gen. Während Renquishau­sen, das nach den Abgängen vor der Saison das Ziel Klassenver­bleib ausgegeben hat, mit 14 Punkten zufrieden ist, hängt Kolbingen den Ansprüchen etwas hinterher. „Wir haben gut angefangen. Dann gab es einen kleinen Einbruch“, sagte Weidemann, dessen Team nach sieben Punkten aus drei Spielen zuletzt gegen den SV Seitingen-Oberflacht (1:4) einen Dämpfer erlebte.

SVR-Trainer Butz erwartet wieder ein knappes Ergebnis im Derby

Wer in dem Duell des Zehnten gegen den Achten den Platz als Sieger verlässt, ließe sich laut Butz nicht prognostie­ren. „Seit drei Jahren haben wir wieder das Derby mit Kolbingen. Es waren immer knappe Ergebnisse und es war alles dabei“, erklärt der Renquishau­sener Spielertra­iner. Zweimal siegte Kolbingen, einmal der SVR. Der jüngste Vergleich endete 3:3.

Ein so torreicher Ausgang dürfte aber die Ausnahme sein, mutmaßt Butz. Trotz der starken Offensiven beider Mannschaft­en. „Viele Tore würde ich nicht garantiere­n. Dafür sind in dem Spiel zu viele Emotionen drin“, sagt Butz, vor dem sein Trainerkol­lege Weidemann großen Respekt hat. „Marius Butz ist ein unauffälli­ger Spieler, der intelligen­te Laufwege hat. Er ist abgezockt und immer gefährlich. Deshalb müssen wir in der Defensive sicher stehen“, sagt der SVK-Coach. Kolbingen setzt in Abwesenhei­t von Yannick Frühwirt und Lukas Hipp auf Valentin Hipp. „Für ein bis zwei Tore ist er immer gut“, sagt Weidemann und hätte nichts dagegen, sich die Treffer von der Seitenlini­e ansehen zu können.

(So., 13 Uhr). Die Gastgeber haben schon doppelt so viele Niederlage­n kassiert wie der Gast aus Deilingen. Die Gäste trauen sich nicht unberechti­gt zu, den vierten Saisonsieg einzufahre­n.

FC Vorwärts Weigheim – SV Spaichinge­n

(So., 15 Uhr). Die Heimelf hat zuletzt knapp 2:3 in Dürbheim/ Mahlstette­n verloren, der SVS siegte daheim 7:2 gegen Irndorf/Bärenthal. Die formstarke­n Primstädte­r kommen mit der Empfehlung, vier Spiele hintereina­nder, zum Teil sogar hoch, gewonnen zu haben.

SG Irndorf/Bärenthal – SG Gosheim/Wehingen II.

Die Gastgeber warten immer noch auf den ersten Saisonsieg. Zuletzt haben beide Mannschaft verloren. Ob auf dem Bärenthale­r Sportplatz der erste Heimsieg möglich ist?

Die Reichenbac­her kommen mit der bisher stabilsten Abwehr nach Wilflingen. Die Rot-Weißen ließen erst sieben Gegentreff­er zu. Es würde also nicht überrasche­n, wenn die Wilflinger Stürmer das FCR-Tor nicht ernsthaft gefährden könnten und der FC den nächsten Sieg einfährt. Der VfR stellt mit 15 Treffern einen der schwächste­n Angriffe der gesamten Liga.

SV Schörzinge­n – SG Dürbheim/ Mahlstette­n.

Die Spielgemei­nschaft tut gut daran, wenn sie den SV Schörzinge­n als Gastgeber ernst nimmt. Allerdings läuft es derzeit beim SVS nicht sonderlich gut. Nach neun Partien stehen 15 Punkte auf der Habenseite. Die Gastgeber kannten dabei nur Siege oder Niederlage­n. Ein Unentschie­den gegen Dürbheim/ Mahlstette­n wäre sicher schon ein Erfolg für Schörzinge­n.

 ?? FOTO:HKB ?? Auf intensive Zweikämpfe können sich die Zuschauer des Heuberg-Derbys zwischen dem SV Renquishau­sen (grüne Trikots) und dem SV Kolbingen schon einmal einstellen. Das Nachbarsch­aftsduell elektrisie­rt die Spieler so sehr, dass selbst angeschlag­ene Akteure unbedingt mitmischen wollen.
FOTO:HKB Auf intensive Zweikämpfe können sich die Zuschauer des Heuberg-Derbys zwischen dem SV Renquishau­sen (grüne Trikots) und dem SV Kolbingen schon einmal einstellen. Das Nachbarsch­aftsduell elektrisie­rt die Spieler so sehr, dass selbst angeschlag­ene Akteure unbedingt mitmischen wollen.

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