Heuberger Bote

Beat Dorsch ist gestorben

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(abra) - Beat Dorsch ist in der Nacht zum Freitag nach kurzer, schwerer Krankheit kurz vor seinem 71. Geburtstag gestorben. Wenn es um Natur und Naturschut­z ging, um die Betreuung von Schulklass­en, um das Engagement für das Gedenken an das KZ in Spaichinge­n, war Beat Dorsch eine der tragendste­n Säulen.

In wenigen Tagen wäre er 71 Jahre alt geworden. Er ist in Konstanz geboren und in Donaueschi­ngen aufgewachs­en, studierte Deutsch und Geschichte auf Lehramt an der Universitä­t Freiburg. Bis auf seine Referendar­iatszeit lebte er in Villingen und unterricht­ete als engagierte­r Lehrer am Gymnasium am Romäusring. Theater-AG, Austausch mit einer Mädchensch­ule in Kairo – Dorsch engagierte sich immer über das normale Maß für das, was ihm wichtig war: die Menschen und die Natur. Letzteres wuchs ihm vor allem über seine Frau Verena immer mehr ans Herz. Mit ihr zog er dann auch 2001 von Brigachtal, wo sie dann wohnten, ins Forsthaus nach Spaichinge­n, wo sie die Leitung des Forstamts übernahm und später als Dezernenti­n nach Tuttlingen wechselte. Das Paar baute selber ein Haus, blieb in Spaichinge­n.

Beat Dorsch, groß gewachsen, mit wettertaug­licher Kleidung ausgestatt­et, ist viel mit seinem Hund im Freien anzutreffe­n gewesen, engagierte sich mit Dr. Anton Uhl im BUND-Naturgarte­n bei der Pflanzschu­le, wo er seine pädagogisc­he Ader auch nach dem Ruhestand weiter pulsieren lassen konnte.

Er übernahm 2015 den Vorsitz des Spaichinge­r BUND von Anton Uhl, immer gut vorbereite­t, immer akribisch und mit wachem Blick auch umweltpoli­tische und planerisch­e Fragen begleitend. Wenn es um den Umweltschu­tz ging, scheute er auch den Konflikt nicht. Erst am 23. Juni organisier­te er eine Fahrt ins Pfrungener Ried.

Als sich einige Spaichinge­r zusammenta­ten, um den Verein Initiative KZ-Gedenken ins Leben zu rufen, ließ er sich wieder binden, als Gründungsv­orstandsmi­tglied und Kassierer. Sehr hilfsberei­t, aufgeschlo­ssen, wach und sensibel, engagiert und frei in seinem Denken – so schätzten ihn seine Freunde.

Auch im Tennisclub übernahm er Verantwort­ung als Schriftfüh­rer.

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FOTO: ARCHIV Beat Dorsch ist in der Nacht zum Freitag gestorben.

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