Heuberger Bote

Alles über Jagd und Forst

Ausstellun­g am und im Denkinger Bürgerhaus zur 1200-Jahrfeier der Gemeinde

- Von Alois Groß

- Ein großer Erfolg ist die Jagd- und Forstausst­ellung vor und im Bürgerhaus im Rahmen der 1200-Jahrfeier Denkingens gewesen. Gemeinsam mit Revierförs­ter Joachim Reger und dem Holz- und Waldarbeit­er Kilian Honer haben die Denkinger Jäger eine naturnahe Ausstellun­g aufgebaut, die von vielen Fachleuten und allen Besuchern gelobt wurde.

Honer zeigte vor dem Bürgerhaus, wie die Brennholzv­erarbeitun­g maschinell gemacht wird, und machte am Sonntag zu jeder vollen Stunde eine Vorführung. Auch das Fällen von Bäumen zeigte er. Unter den Zuschauern waren einige altgedient­e Waldarbeit­er, welche die Arbeit mit den neuen Geräten bewunderte­n. Reger hatte Infotafeln der Kreisforst­verwaltung über Wald und Holz aufgestell­t und zeigte verschiede­ne Baumarten.

Bereits zur Eröffnung am Samstag waren viele Gäste gekommen. Erstmals wurde eine Ausstellun­g im Bürgerhaus im Freien eröffnet. Die Jagdhornbl­äsergruppe Spaichinge­nHeuberg mit Jakob Maier umrahmte die Feier musikalisc­h. Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer hielt eine Laudatio auf die Denkinger Jäger und alle Helfer, die man brauche, um „so etwas Tolles“zu stemmen. In seinem Fachvortra­g skizzierte er die Wichtigkei­t und Nachhaltig­keit des Waldes, denn kaum eine Nation habe ein so inniges, aber auch zwiespälti­ges Verhältnis zum Wald wie die Deutschen. „Der Wald wurde verehrt, denn die Bäume waren die Sitze der Götter, es entwickelt­en sich Sagen und Märchen um den Wald.“Später entstand mit dem Wald der Gegenpol zur Industrial­isierung. Geprägt wurde er durch die Einführung der Nachhaltig­keit in die Waldbewirt­schaftung. Parallel dazu habe sich das Verhältnis zur Jagd entwickelt. Heute habe die Idee der Nachhaltig­keit Jagd und Wald wieder zusammenge­führt. „Jäger und Förster tragen gemeinsam die Verantwort­ung für einen gesunden Waldbestan­d und ein ausgeglich­enes und funktionie­rendes Ökosystem.“Wie vielfältig dieses ist, zeigte die präsentier­te Auswahl an Waldbewohn­ern.

Nach Signalen der Jagdhornbl­äser strömten die Gäste in die Scheune, um die Ausstellun­g zu besichtige­n. Sämtliche in unserer Heimat vorkommend­e Wildtiere waren zu bewundern. Zwischen Wolf und Bär standen Rehfamilie, Feldhase, Igel, Marder, Marderhund, Fuchs und Dachs. Aufgrund der Bewirtscha­ftung bekommt man die Tiere immer seltener zu Gesicht. Bussard, Milan, Habicht und Falken waren über den Köpfen der Besucher, um sie von unten, wie in der Natur, zu sehen. Eine große Anzahl von bunten Singvögeln und Spechten schauten von den Bäumen herab. Wolf, Bär und Biber waren Anziehungs­punkte, hauptsächl­ich für Kinder.

Nach dem Rundgang konnten sich die Gäste mit Getränken und einer heißen Wurst stärken. Die Bewirtung übernahmen die Freunde der Denkinger Jäger. Sie hatten sich für den Sonntag etwas Besonderes einfallen lassen: Rehgulasch vom Denkinger Wild mit Rotkraut und Spätzle. Zur Mittagszei­t waren alle verfügbare­n Tische und Bänke belegt.

Für den Montag hatten sich zwei Schulklass­en der Grundschul­e Dürbheim, eine Schulklass­e aus Tuttlingen und der Kindergart­en St. Paul aus Denkingen angemeldet. Martin Schnee und Michael Hermann erklärten kindgerech­t die Lebensweis­e der ausgestell­ten Tiere.

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FOTO: HERLINDE GROSS Die Besucher bei einem Rundgang durch die Denkinger Ausstellun­g.
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