ASV Nendingen kann Vize-Halbzeitmeister werden
In der Ringen-Oberliga treffen die Donaustädter auf den Tabellenletzten KG Fachsenfeld/Dewangen
(lh) - An diesem Wochenende wird die Vorrunde in den Ringerligen abgeschlossen. Gleichzeitig beginnt mit der zweiten englischen die Rückrunde. Die Halbzeitmeisterschaft ist zwar nur ein inoffizieller Titel. In den meisten Fällen war der Tabellenführer nach der ersten Saisonhälfte auch am Ende vorne.
Oberliga Württemberg:
Für die Überraschung des achten Kampftages sorgte der ASV Nendingen mit dem 22:12-Sieg bei der SG Weilimdorf. Die Donauringer können nun sogar Vize-Halbzeitmeister werden, da sie gegen den Letzten KG Fachsenfeld/Dewangen vor keiner allzu großen Herausforderung stehen dürften. Für die Gäste wird die Situation bei einer Niederlage immer prekärer. Favorisiert ist auch die KG Baienfurt bei Aufsteiger KSV Musberg. Die Gäste werden sich auf dem Weg in die Regionalliga von den FilderRingern nicht aufhalten lassen. Abstiegsgefährdet ist weiter der SV Fellbach, der es gegen den TSV Ehningen nicht leicht haben wird. Auch der SV Ebersbach kann im Kampf um den Klassenverbleib Punkte gut gebrauchen. Gegen die SG Weilimdorf stehen die Ringer von der Fils aber vor einem Kraftakt.
Verbandsliga Württemberg:
Die Bezirksvereine AV Hardt und SV Dürbheim mussten am vergangenen Kampftag Federn lassen und büßten in der Tabelle Plätze ein. Die Niederlagen in Nattheim (16:17) und Herbrechtingen (15:17) wären vermeidbar gewesen. Bei der Rückkehr auf die Siegerstraße hat der AV Hardt die besseren Karten. Er dürfte zu Hause gegen den Letzten TSV Münster vor keiner allzu hohen Hürde stehen. Besiegen kann sich der AVH nur selbst. Deutlich höher liegt die Messlatte für den SV Dürbheim, der den Zweiten Nattheim empfängt. Gelingt dem SVD ein Sieg, würde er Tabellenführer KSV Neckarweihingen einen großen Dienst erweisen. Die makellose Erfolgsserie der Ludwigsburger Stadtteil-Ringer ist beim SC Korb nicht gefährdet. Knapp dürfte die Partie zwischen dem AC Röhlingen und dem KV Plieningen ausgehen.
Wie der VfL Obereisesheim hat auch Herbstmeister KSV Winzeln die Vorrunde bereits abgeschlossen. Die Heimbach-Ringer können kaum darauf hoffen, dass ihr schärfster Verfolger KSV Unterelchingen gegen den TSV Ehningen II stolpert. Dazu ist das Schlusslicht personell nicht in der Lage. Ein schwerer Gang steht der KG Wurmlingen/Tuttlingen nach Schwäbisch Hall bevor. Die dortige Ringkampfgemeinschaft mit Wüstenrot ist äußerst heimstark. Der Sieger aus der Begegnung TSV Meimsheim gegen ASV Möckmühl verschafft sich im Abstiegskampf etwas Spielraum.
Landesliga Württemberg: Bezirksliga:
Halbzeitmeister KSV Allensbach darf sich zurücklehnen und das wettkampffreie Wochenende genießen. Verfolger VfK Radolfzell erwartet mit der KG Baienfurt/ Friedrichshafen II eine Mannschaft, die den Gastgeber kaum fordern wird. Nach der 11:27-Schlappe beim KSV Taisersdorf II muss die Regionalliga-Reserve des KSV Tennenbronn damit rechnen, dass der KSV Gottmadingen II Lunte gerochen hat. Zu Hause gelang es den SchiltachRingern aber meist, eine kampfstarke Truppe aufzubieten. Der KSV Trossingen darf sich auf dem 24:13Sieg beim AB Aichhalden II nicht lange ausruhen. Mit dem KSV Taisersdorf II kommt ein Hochkaräter in die Harmonikastadt. Der KG Nendingen/Mühlheim II bietet sich die Chance, gegen den angeschlagenen AB Aichhalden II zum ersten Erfolgserlebnis zu kommen. Personell sieht es bei den Wild Wings wieder besser aus. Die Kontingentstürmer Stefano Giliati und Philip McRae sind wieder an Bord und werden mit Kai Herpich die vierte Sturmreihe bilden. Alle anderen Reihen bleiben gegenüber dem IserlohnSpiel unverändert. Andrée Hult fällt für das Wochenende weiterhin verletzungsbedingt aus. Auch Markus Poukkula wird nach seiner Armverletzung laut Cortina nicht früher als geplant zurückkehren. „Es gab kein Wunder. Markus kann frühestens Ende Dezember wieder spielen.“
Trotzdem haben die Wild Wings ein Luxusproblem. Cortina hat 22 gesunde Spieler zur Verfügung. Es können aber nur 21 Akteure auf den Spielberichtsbogen. Wen er gegen Krefeld und Düsseldorf draußen lässt, wird der Schwenninger Coach kurzfristig entscheiden. Den jungen Angreifer Julian Kornelli wird es sicher nicht treffen. Der 21Jährige ist der einzige U-23-Spieler im Team und sichert seinem Team einen weiteren Platz auf dem Spielberichtsbogen. Würde Kornelli nicht eingesetzt, dürften die Schwenninger nur 20 Mann auf das Papier bringen. Das Tor wird am Freitag gegen Krefeld Dustin Strahlmeier hüten. Wer am Sonntag zwischen den Pfosten steht, ließ Cortina noch offen.
Gegen beide Teams hat der SERC in dieser Saison schon gespielt. Am 21. September setzte es eine 0:3Heimniederlage gegen Düsseldorf, zwei Tage später verlor Schwenningen in Krefeld 2:4. „Krefeld hat mehr Struktur als in der vergangenen Saison“, hat Cortina festgestellt. In der vergangenen Runde wurden die Pinguine unter Trainer Rick Adduono Letzter. Obwohl die SchwarzGelben zuletzt erstmals ein Wochenende ohne Punkte hinnehmen mussten – 2:3-Niederlage in Augsburg , 0:2-Spielverlust daheim gegen Mannheim – ist die Truppe von Trainer Brandon Reid mit 18 Punkten aus zwölf Spielen Tabellenzehnter. Zur Erinnerung: die Wild Wings sind mit sechs Zählern aus 13 Begegnungen Letzter. Die Krefelder verfügen mit dem US-Amerikaner Chad Costello, der schon 15 Punkte holte (vier Tore/elf Assists) und dem Schweden Jacob Berglund mit 13 Zählern (sechs Treffer/sieben Vorlagen) über zwei außergewöhnliche Scorer. Topscorer der Wild Wings sind Anthony Rech (drei Tore/zwei Beihilfen) und Ville Korhonen (zwei Treffer/drei Assits) mit jeweils fünf Punkten.
Bei der DEG trägt der Kanadier Jaedon Descheneau mit 15 Zählern (fünf Tore/zehn Assists) den Helm des Topscorers. Die Düsseldorfer gewannen am Freitag das prestigeträchtige Derby gegen die Kölner Haie 4:3. Großen Anteil an jenem Erfolg hatte der Ex-Kölner Philip Gogulla, der bereits sieben Saisontore erzielte. Am Sonntag siegte die Truppe von DEG-Coach Harold Kreis in Straubing 3:2 nach Verlängerung und ist mit 26 Punkten aus 13 Spielen Tabellenzweiter. „Wir wissen, dass Düsseldorf läuferisch stark ist. Wir sind es aber auch“, macht Cortina den Düsseldorfern durchaus eine Kampfansage. Auch Brückner hat Respekt vor dem Gegner, sieht sein Team aber nicht chancenlos: „Düsseldorf ist sehr gut. Wenn wir aber mit derselben Intensität wie gegen Iserlohn auftreten, ist auch dort etwas für uns zu holen.“
Suche nach einem Top-Spieler wird erst einmal vertagt
Unterdessen führen die Wild Wings die Suche nach einem von ihnen vor drei Wochen angekündigten TopSpieler offenbar etwas weniger intensiv durch. „Vielleicht ist die Länderspielpause im November, wenn sich in Europa der ein oder andere Spieler verändern will, ein guter Zeitpunkt, um noch einen Neuzugang zu verpflichten“, sagte Cortina am Donnerstag. Der Plan, nach einem nordamerikanischen Spieler, der es nur knapp nicht in ein NHLTeam geschafft hat, Ausschau zu halten, ging ganz offensichtlich nicht auf und wurde nun wohl fallengelassen. Am nächsten Wochenende haben die Wild Wings am Freitag, 2. November, noch gegen Straubing Heimrecht und gastieren am Sonntag, 4. November, in Berlin. Dann ist allerdings erst einmal die Länderspielpause mit dem DeutschlandCup (8. bis 11. November in Krefeld). Die Wild Wings empfangen dann in der DEL am Donnerstag, 15. November, wieder München.
Für die Partie gegen Krefeld waren gestern Nachmittag laut WildWings-Pressesprecher Oliver Bauer rund 2500 Karten verkauft. Es werden um die 3000 Zuschauer erwartet.