Heiter bis besinnlich
Zum zehnten Mal mischt die Feierstunde zu Allerheiligen gekonnt Musik und Literatur
- Mit einer Mischung aus heiteren und besinnlichen Texten sowie konzertant-meditativer Musik ist Allerheiligen in der Theresienkirche begangen worden. Die Feierstunde wurde von den Freunden der Kirchenmusik unter der Leitung von Ottmar Hölsch organisiert - und feierte dieses Jahr ihren zehnten Geburtstag.
Verantwortlich für die konzeptionelle Gestaltung waren im textlichen Bereich Pfarrer Thomas Schmollinger und Bärbel Ottendörfer und für die musikalische Leitung Kantor und Organist Edgar Blaas. Die vier Trompetensolisten Matthias Hoppmann, David Kuner, Tom Schaedler und Alexandru Olarudas spielten einen Großteil der ausgewählten Musikstücke in wechselnder Besetzung mit Kantor Edgar Blaas.
Den Auftakt der Feierstunde gestaltete das Blechbläserensemble mit den Fanfarenklängen aus dem Prelude des „Te Deums“von Marc-Antoine Charpentier, das heute als Eurovisions -Hymne bekannt ist. Feierlichfestlich erklang das von Georg Telemann komponierte „Siciliano aus der Suite Nr. 1. Es folgte ein ruhiges Largo aus der Feder von Domenico Scarlatti und ein bewegt vorgetragenes Allegro, das in einem Zwiegespräch zwischen Orgel und Trompete mündete.
Die Freude, mit der Blaas Händels Aria mit fünf Variationen aufführte, ermöglichte den Zuhörern, die komplette Vielfalt des momentan im Gotteshaus gespielten Orgelinstruments zu erfahren. Das berühmte Ave Maria von Franz Schubert trugen die Musiker mit einer gefühlvollen Innigkeit vor. In die Romantik entführten sie mit Thorvald Hansens „Romance“.
Texte, Meditationen und Gedanken des ehemaligen Gefängnis- und AIDS-Seelsorgers in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Pastoralreferent Petrus Ceelen, ergänzten den musikalischen Teil. Bärbel Oppendörfer und Pfarrer Thomas Schmollinger gaben Impulse zur kreativen Gestaltung notwendiger Pausen, philosophierten über die Akzeptanz des Alterns oder über Charaktere und Lebensgeschichten, die sich hinter der Mimik eines Gesichts verbergen.
Mit einer barocken Sonate in drei Sätzen für Orgel und zwei Trompeten und dem aus der Renaissance stammenden „La Mourisque“des Blechbläserensembles endete die Feierstunde. Alle Spenden kommen der Sanierung der Orgel in der Kirche St. Theresia zugute.