Kresse hilft dem Körper zu entgiften und mehr
Serie „Heilsame Natur“– Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Tipps
- Kresse ist nicht nur für die kalte Jahreszeit ein Kraftpaket von der Fensterbank, sie hilft auch bei Herz-Kreislauf- und anderen Erkrankungen. Hier Teil 2 zu dieser Pflanze:
Oft kommt es bei Herzinsuffizienz (Funktionseinschränkung des Herzens) zu Wasseransammlungen im Körper. In China und anderen Teilen Ostasiens werden Wasseransammlungen infolge einer Herzschwäche traditionell schon seit Jahrtausenden mit Kressesamen behandelt. Das ist auch kein Wunder, da nicht nur der Samen sondern auch die Pflanze eine eindeutig harntreibende Wirkung haben. Auf diese Weise trägt Kresse zur Entgiftung des Körpers bei, denn durch das häufige Wasserlassen werden vermehrt Giftstoffe aus dem Organismus sowie, konkret Ablagerungen aus der Niere, gespült, welche sonst Gesundheitsschäden auslösen können.
Kressesamen hilft auch bei Hautunreinheiten, weil der Körper die Schlackstoffe nicht mehr über sein größtes Organ, die Haut, loswerden muss, sondern auf dem richtigen Weg über sein „Wasserwerk“.
Bei Magenverstimmungen und Durchfall wird Kressesamenpulver, vermengt mit Wasser und Honig, gerne eingenommen, weil das Pulver, wenn es mit Flüssigkeit in Berührung kommt, einen Schleim bildet, der sich als Schutzfilm auf die Innenwände der Verdauungsorgane legt. So hemmt Kresse die Irritationen und Infektionen im Magen-DarmTrakt. Diese schleimbildenden Eigenschaften kann man sich auch bei Problemen mit den Atemwegen zunutze machen.
In der herbstlichen Jahreszeit und in den darauf folgenden Problemen mit den Atmungsorganen wird Kressesamen schon seit alters her in der Volksheilkunde bei Halsschmerzen, Husten und Asthmasymptomen eingesetzt. Zu diesem Zweck sollten Betroffene drei Mal täglich ein Gramm Kressesamen kauen.
Kresse ist aber nicht nur fein für Kranke, sondern auch für Gesunde. Stillende Mütter beispielsweise können ihren Babies mehr Milch bieten, wenn sie verstärkt zu Kresse greifen. Sie wirkt milchbildend. Dazu sollte man einen Teelöffel Kressesamen etwa eine halbe Stunde in 1/8 Liter (125 ml) Wasser kochen, dann mit einem Teelöffel Honig vermischen und trinken, um die Milchbildung anzuregen. So wirkt Kresse sich auch sanft regulierend auf den weiblichen Zyklus aus.
Da wir uns im Krankenhaus immer mehr multiresistente Keime einfangen können, die gegen Antibiotika immun sind und immerhin zehn Prozent der infizierten Patienten sterben, scheint hier, dass Kresse das Wachstum der Bakterienstämme „Pseudomonas aeruginosa“hemmt, die sich gerne in feuchten Milieus, etwa in Dialysegeräten finden. Diese Bakterienstämme können auch eine Lungenentzündung auslösen. Bei solchen ernsthaften Erkrankungen ist eine fachärztliche Behandlung unbedingt notwendig, jedoch als zusätzlichen Helfer, der nicht schaden kann, könnte man seine Kressesamen einsetzen.
Kressesamen werden in Afrika schon lange bei Knochenbrüchen eingesetzt. Was die alten Afrikaner längst wussten, wurde dann auch im Jahr 2007 in wissenschaftlichen Studien bestätigt und im Fachjournal „Medscape General Medicine“veröffentlicht. Forscher mischten Kressesamen in das Futter von Kaninchen, die an Knochenbrüchen litten. Es zeigte sich, dass die Knochen jener Tiere viel schneller heilten, als in der Kontrollgruppe, welche keine Kressesamen erhalten hatte.
Man sollte sich allgemein mit der Kressepflanze beschäftigen, weil es auch ein netter Spaß für die ganze Familie ist, auch für die Kinder, wenn die die unproblematische Anzucht übernehmen können.
Unsere Edelsteinfreunde verstärken die Wirkung noch durch Tigereisen, Turmalin, Blautopas und Heliotrop.