Der Festtagsbraten der Zukunft
Allerorten wird der Mensch nun wieder mit dem bisweilen zweifelhaften Geruch von Glühwein behelligt. Und wenn die ersten Christkindlesmärkte öffnen, ist Weihnachten naturgemäß unvermeidlich. Damit geht beim braven Hausmann respektive der braven Hausfrau die Frage einher: Was koche ich an den Feiertagen?
Eine interessante Antwort scheint die amerikanische Lebensmittelbehörde FDA gefunden zu haben. Sie ist nämlich gerade dabei, den Weg für sogenanntes Laborfleisch frei zu machen. Also solches, das nicht mehr natürlich am Vieh gewachsen ist, sondern unter dem kalten Neonlicht in gekachelten Räumen aus geklonten Stammzellen heranwächst, genährt durch eine Nährlösung.
Diese Methode der Fleischgewinnung hat eine Menge Vorteile. Zum Beispiel ist das Ergebnis am Ende auch für Vegetarier geeignet, weil mit der Entstehung keinerlei Tierleid einhergeht. Vermutlich wird es in Zukunft auch möglich sein, alle sonst mühsam herausfiletierten Teile ausschließlich wachsen zu lassen. Sodass es in den Supermärkten fürderhin nur noch Medaillons gibt. Vorbei die unerträglichen Zeiten, als der Mensch sich durch die Anatomie des Brathähnchens kämpfen musste. In Zukunft hat das Laborhähnchen auch dort nur zartestes Fleisch, wo früher noch Knochen waren. Womit wir wieder beim Weihnachtsgeflügel wären. Ganz gern wird an den Feiertagen Gans gegessen. Die ist vielen Leuten aber oft zu fett. An der fettfreien Labor-Gans arbeiten die Forscher aber noch. Mit einem Ergebnis ist vor Weihnachten 2019 allerdings nicht zu rechnen. (nyf )