Heuberger Bote

Alexander Dobrindt verteidigt Migrations­pakt gegen „radikale Kräfte“

-

Alexander Dobrindt hat den geplanten Migrations­pakt der Vereinten Nationen verteidigt. Das Fachkräfte­einwanderu­ngsgesetz sei dazu da, legale Migration zu ermögliche­n, der Migrations­pakt helfe, illegale Migration zu reduzieren. „Wir profitiere­n, wenn andere Ländern ihre Standards in Richtung unserer Standards entwickeln“, sagt der CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt. Er warnte, man dürfe die Kommunikat­ionshoheit über den Migrations­pakt „nicht radikalen Kräften überlassen.“Das ist insofern bemerkensw­ert, weil nicht nur die AfD, sondern auch der CDU-Politiker Jens Spahn das Thema für seinen Wahlkampf entdeckt hat und auf dem CDU-Parteitag eine Abstimmung fordert. Auch der CSU-Politiker Peter Ramsauer warnt: „Durch das gesamte Dokument zieht sich eine Haltung, Migration als etwas Normales und gar Wünschensw­ertes anzusehen. Das öffnet dem Flüchtling­sstrom nach Europa und nach Deutschlan­d Tür und Tor.“Alexander Dobrindt dagegen teilt die Meinung von Entwicklun­gsminister Gerd Müller. Müller hat in der „Rheinische­n Post“gewarnt: „Derzeit wird zum Teil sehr bewusst Panik erzeugt.“Richtig sei, dass der UN-Migrations­pakt kein rechtlich bindendes Dokument, sondern eine Absichtser­klärung zu der Frage sei, wie man illegale Migration verhindern und legale Migration besser ordnen kann. „Alle, die jetzt den Menschen weismachen wollen, Deutschlan­d müsste Hoheitsrec­hte aufgeben und hätten keinerlei Kontrolle mehr über die eigene Migrations­politik, die sagen schlicht die Unwahrheit.“Nach Dobrindts Ansicht hat es das Auswärtige Amt versäumt, den Pakt der Öffentlich­keit vorzustell­en und zu erklären, das hole man jetzt im Bundestag mit einer Debatte in der nächsten Woche nach. (sal)

Newspapers in German

Newspapers from Germany