Mehr Sicherheit im Spaichinger Amtsgericht
Das Amtsgericht Spaichingen setzt die Sicherheitskonzeption des Landeskriminalamts um. Die Arbeiten starteten vor einem Jahr und stehen nun kurz vor dem Abschluss. Zentraler Bestandteil ist eine Trennung vom öffentlichem Bereich im Erdgeschoss und nichtöffentlichem im ersten Stock, erläuterte Amtsgerichtsdirektorin Beate Philipp. Eine Glasfassade mit Sicherheitstür wurde im Obergeschoss angebracht – wer dort hinein will, muss nun klingeln. In dieser Woche wird eine Überfallmeldeanlage freigeschaltet. Der Briefkasten, der bisher an der Gebäudewand angebracht war, steht nun separat auf dem Bürgersteig – um Schäden zu minimieren für den Fall einer Briefbombe. Auch die Zelle des Amtsgerichts ist nun abgetrennt durch eine weitere Tür, „die man schließen kann, damit zum Beispiel kein Zeuge einen Zettel unter der Tür durchschieben könnte“, so Philipp. Technische Sicherheitsvorkehrungen am Eingang, wie an anderen Gerichtsgebäuden fehlen indes weiterhin, „Bei 108 Amtsgerichten in BadenWürttemberg kann man nicht das volle Programm an Sicherheit bieten“, so Justizminister Guido Wolf. Ein Wachtmeister, Silvano Pacella, überprüft bei Bedarf Besucher. „Wenn wir vor einem Prozess Sorge haben, fordern wir eine Sicherheitsgruppe vom Land an, die Eingangskontrollen macht“, sagt Philipp. Um den Aspekt der Dienstleistung am Amtsgericht zu verbessern, ist eine Infothek in Planung als zentrale Anlaufstelle für Fragen von Bürgern. Auch der Brandschutz wurde verbessert: Eine Brandschutztür wurde eingebaut und tragende Säulen im Sitzungssaal mit Brandschutzfarbe angestrichen, so Philipp.