Schwimmen durch die Nacht
111 Schwimmer mehr als im Vorjahr machen beim 24-Stunden-Schwimmen in Aldingen mit
- Wie seit vielen Jahren um diese Zeit, hat von Samstagmittag um 12 Uhr bis Sonntagmittag um 12 Uhr wieder das 24-StundenSchwimmen der DLRG-Ortsgruppe Spaichingen-Aldingen im Aldinger Hallenbad stattgefunden. Mit 557 Schwimmern waren 111 Teilnehmer mehr mit dabei als im Vorjahr.
„Noch 30 Sekunden!“, rief Michael Plaumann, der Vorsitzende, ehe er und alle Anwesenden begannen, rückwärts zu zählen. Schon zum Startschuss sprangen gut und gerne 50 Personen ins Wasser und weitere 20 warteten, bis der nächste Platz frei wurde. Die Wartezeit dauerte bis in die späten Abendstunden hinein, bis zu 45 Minuten.
Diese Wartezeit konnte trotz steigender Teilnehmerzahl in diesem Jahr sogar verringert werden. Das war dank der Kooperation mit dem TSV Rottweil und deren Unterstützung bei der Datenerfassung möglich. Ab Mitternacht tendierte die Wartezeit gegen Null.
Dennoch war das Becken bis in die frühen Morgenstunden gegen 5 Uhr noch gut gefüllt. Die Nachtstunden wurden von den Teilnehmern vermehrt genutzt, die Resonanz war auch hier sehr positiv. Ab den frühen Morgenstunden wurde es wieder zunehmend voller und ab 7 Uhr war wieder eine Warteschlange zu vermelden.
Auch das Küchenteam hatte alle Hände voll zu tun. Die Nachfrage nach Spagetti und Pfannkuchen war steigend und auch das Kuchenangebot sowie die Möglichkeit zum Frühstück wurden rege genutzt.
Erlös fließ in den Bau des Ausbildungszentrums
Die Motivationen, an dem 24-Stunden-Schwimmen teilzunehmen, waren recht unterschiedlich, das Ziel jedoch immer das selbe. Nämlich die DLRG-Ortsgruppe zu unterstützen. Der Erlös in Form des Startgeldes fließt in den Bau des Ausbildungszentrums, dessen Spatenstich in der vergangenen Woche war.
Da war zum Beispiel Rudi Irion, der von seinem Enkel Bennet Knebel und dessen Freund Marlon Frech gebeten wurde. Marlon war an der Teilnahme interessiert, um sich seine Schulnote im Sport zu verbessern. Volkmar Guldner und Petra Balasta behaupteten lachend: „Unsere Nachbarin hat uns gezwungen. Sie ist Mitglied der DLRG Ortsgruppe.“Doch das war wirklich nur ein Scherz, denn Guldner und Balasta haben als Marathonläufer schon an 24-Stunden-Läufen teilgenommen. „Jetzt lassen wir uns mal auf das Schwimmen ein“, erklärten sie.
Carolina Lutz kam mit ihrem Sohn Fabian. Nach der ersten Teilnahme im vergangenen Jahr standen Mutter und Sohn klar in Konkurrenz. Die Frau wollte ihre 2000 Meter aus dem letzten Jahr überbieten, der Sohn hatte das Ziel, seiner Mutter nachzueifern. Die Schwestern Jana und Arwa brachten kurzerhand ihre Freundinnen Lujain und Mamar mit, die aus Freiburg zu Gast waren. Die Mädchen hatten sich vorgenommen, zwischen 750 und 1500 Metern zu schwimmen.
Insgesamt wurden 1540 Kilometer und 800 Meter geschwommen. Das sind 300 Kilometer mehr als im Vorjahr. Das 24-Stunden-Schwimmen der DLRG Ortsgruppe Spaichingen-Aldingen wurde wie immer durch verschiedene Sonderwettbewerbe belebt.
Die Sonderwertungen erbrachten folgende Ergebnisse: der „Spukpreis“für die weiteste Strecke in der Zeit von 0 bis 1 Uhr ging an Christiane Kunzendorf. „Schlafmütze“, mit der weitesten Strecke in der Zeit von 4 bis 5 Uhr, war Christina Kunzendorf.
Den „Good Morning Cup“, die weiteste Strecke in der Zeit von 6 bis 7 Uhr, schwamm Silas Schilling; und den „Überraschungspreis“für die weiteste Strecke in der Zeit von 10 – 11 Uhr erhielt Thomas Baumann.