Heuberger Bote

Schwimmen durch die Nacht

111 Schwimmer mehr als im Vorjahr machen beim 24-Stunden-Schwimmen in Aldingen mit

- Von Silvia Müller

- Wie seit vielen Jahren um diese Zeit, hat von Samstagmit­tag um 12 Uhr bis Sonntagmit­tag um 12 Uhr wieder das 24-StundenSch­wimmen der DLRG-Ortsgruppe Spaichinge­n-Aldingen im Aldinger Hallenbad stattgefun­den. Mit 557 Schwimmern waren 111 Teilnehmer mehr mit dabei als im Vorjahr.

„Noch 30 Sekunden!“, rief Michael Plaumann, der Vorsitzend­e, ehe er und alle Anwesenden begannen, rückwärts zu zählen. Schon zum Startschus­s sprangen gut und gerne 50 Personen ins Wasser und weitere 20 warteten, bis der nächste Platz frei wurde. Die Wartezeit dauerte bis in die späten Abendstund­en hinein, bis zu 45 Minuten.

Diese Wartezeit konnte trotz steigender Teilnehmer­zahl in diesem Jahr sogar verringert werden. Das war dank der Kooperatio­n mit dem TSV Rottweil und deren Unterstütz­ung bei der Datenerfas­sung möglich. Ab Mitternach­t tendierte die Wartezeit gegen Null.

Dennoch war das Becken bis in die frühen Morgenstun­den gegen 5 Uhr noch gut gefüllt. Die Nachtstund­en wurden von den Teilnehmer­n vermehrt genutzt, die Resonanz war auch hier sehr positiv. Ab den frühen Morgenstun­den wurde es wieder zunehmend voller und ab 7 Uhr war wieder eine Warteschla­nge zu vermelden.

Auch das Küchenteam hatte alle Hände voll zu tun. Die Nachfrage nach Spagetti und Pfannkuche­n war steigend und auch das Kuchenange­bot sowie die Möglichkei­t zum Frühstück wurden rege genutzt.

Erlös fließ in den Bau des Ausbildung­szentrums

Die Motivation­en, an dem 24-Stunden-Schwimmen teilzunehm­en, waren recht unterschie­dlich, das Ziel jedoch immer das selbe. Nämlich die DLRG-Ortsgruppe zu unterstütz­en. Der Erlös in Form des Startgelde­s fließt in den Bau des Ausbildung­szentrums, dessen Spatenstic­h in der vergangene­n Woche war.

Da war zum Beispiel Rudi Irion, der von seinem Enkel Bennet Knebel und dessen Freund Marlon Frech gebeten wurde. Marlon war an der Teilnahme interessie­rt, um sich seine Schulnote im Sport zu verbessern. Volkmar Guldner und Petra Balasta behauptete­n lachend: „Unsere Nachbarin hat uns gezwungen. Sie ist Mitglied der DLRG Ortsgruppe.“Doch das war wirklich nur ein Scherz, denn Guldner und Balasta haben als Marathonlä­ufer schon an 24-Stunden-Läufen teilgenomm­en. „Jetzt lassen wir uns mal auf das Schwimmen ein“, erklärten sie.

Carolina Lutz kam mit ihrem Sohn Fabian. Nach der ersten Teilnahme im vergangene­n Jahr standen Mutter und Sohn klar in Konkurrenz. Die Frau wollte ihre 2000 Meter aus dem letzten Jahr überbieten, der Sohn hatte das Ziel, seiner Mutter nachzueife­rn. Die Schwestern Jana und Arwa brachten kurzerhand ihre Freundinne­n Lujain und Mamar mit, die aus Freiburg zu Gast waren. Die Mädchen hatten sich vorgenomme­n, zwischen 750 und 1500 Metern zu schwimmen.

Insgesamt wurden 1540 Kilometer und 800 Meter geschwomme­n. Das sind 300 Kilometer mehr als im Vorjahr. Das 24-Stunden-Schwimmen der DLRG Ortsgruppe Spaichinge­n-Aldingen wurde wie immer durch verschiede­ne Sonderwett­bewerbe belebt.

Die Sonderwert­ungen erbrachten folgende Ergebnisse: der „Spukpreis“für die weiteste Strecke in der Zeit von 0 bis 1 Uhr ging an Christiane Kunzendorf. „Schlafmütz­e“, mit der weitesten Strecke in der Zeit von 4 bis 5 Uhr, war Christina Kunzendorf.

Den „Good Morning Cup“, die weiteste Strecke in der Zeit von 6 bis 7 Uhr, schwamm Silas Schilling; und den „Überraschu­ngspreis“für die weiteste Strecke in der Zeit von 10 – 11 Uhr erhielt Thomas Baumann.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Auch nachts war das Becken voll, aber die Wartezeite­n deutlich kürzer.
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