Heuberger Bote

Glockentur­m steht wieder auf dem Dach

Kran hob den Turm auf die Eustasiusk­apelle in Seitingen-Oberflacht – Weitere Arbeiten

- Von Alexandra Schneid www.schwaebisc­he.de/ eustasiusk­apelle

- Seit Montag steht der Glockentur­m wieder auf dem Dach der Eustasiusk­apelle in Seitingen-Oberflacht. Er ist vor zwei Wochen abgebaut und zu einer speziellen Zimmerei nach Schönwald gebracht worden. Diese hat den Turm restaurier­t. Es finden noch weitere Arbeiten an der kleinen Kapelle statt, die seit 1585 offiziell existiert.

Richtig aufwendig sei es gewesen, den Glockentur­m abzubauen, erinnert sich Karl Lehmann, der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats. Vor etwa zwei Wochen habe ein Kran den Turm vom Dach gehoben, der anschließe­nd in einer Zimmerei in Schönwald restaurier­t worden ist. „Man hat einiges machen müssen“, berichtet er. Bei genauerem Hinsehen habe man gemerkt, wie desolat manche Holzbalken gewesen seien. Der Holzwurm hat großen Schaden angerichte­t und dieser sei „wesentlich schwerwieg­ender als gedacht“gewesen.

Möglichst viel Holz erhalten

Bei der Restaurier­ung sollte so viel wie möglich vom ursprüngli­chen Zustand erhalten bleiben. „Nur das Gebälk, das vom Holzwurm kaputt gemacht worden war, wurde ausgetausc­ht. Ansonsten wurden die alten Hölzer wiederverw­endet“, erklärt Lehmann. Am Montag hob ein Kran den restaurier­ten und fünf bis sechs Meter hohen Glockentur­m wieder auf das Dach. „Das war eine Leistung“, sagt er. Noch umgibt eine Folie den Turm. Ein Kupferblec­h, das ebenso restaurier­t wird, soll noch über der Folie angebracht werden. Für diese Maßnahme wurden die beiden Glocken, die 114 beziehungs­weise 212 Kilogramm wiegen, abgehängt und zwischenge­lagert. Wenn die Arbeiten abgeschlos­sen sind, werden sie wieder aufgehängt. Trotz der Baumaßnahm­en ist die Kapelle für Besucher geöffnet, denn innen wird nicht gearbeitet.

Abgeschlos­sen sind die Arbeiten an der jahrhunder­tealten Eustasiusk­apelle aber noch nicht. Derzeit ist sie komplett eingerüste­t. „Das Dach ist teilweise undicht und wird neu eingedeckt. Die Ziegel waren abgesplitt­ert“, berichtet Lehmann. Auch die Außenfassa­de muss erneuert werden.

Bauende im Frühjahr 2019

Die Kosten für die Restaurier­ung und Sanierung der Eustasiusk­apelle schätzt Lehmann auf 150 000 Euro. Er hofft auf Zuschüsse. Die Arbeiten werden wohl bis Frühjahr 2019 dauern. Dass der Holzwurm am Glockentur­m der Eustasiusk­apelle Schäden angerichte­t hat, ist schon länger bekannt. Vor etwas mehr als zwei Jahren hat eine Fachfirma die Schäden des Holzwurms an der Kirche Mariä Himmelfahr­t in SeitingenO­berflacht repariert. Bei dieser Gelegenhei­t wurde auch die Kapelle untersucht und der Schaden festgestel­lt.

Das nächste größere Projekt steht auch schon fest: Der Glockenstu­hl der Kirche Mariä Himmelfahr­t ist marode und muss laut Lehmann entweder teilweise oder komplett erneuert werden. Wann dieser gerichtet wird, steht noch nicht fest.

Ein Video gibt es im Internet unter

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