Heuberger Bote

Geld für Wohnraum, Verkehr und Bildung

Haushaltsp­lan 2019: Stadt plant Investitio­nen von mehr als 19 Millionen Euro – Steuersenk­ung geplant

- Von Sebastian Heilemann

- 130 Millionen Euro gibt Tuttlingen im kommenden Jahr aus. Das geht aus dem Haushaltsp­lanentwurf hervor, der am Montag dem Gemeindera­t vorgelegt wurde. 19,4 Millionen wird die Stadt investiere­n – vor allem in Baumaßnahm­en. Dabei stehen Wohnraum, die Entwicklun­g von Infrastruk­tur und die Schulen ganz oben auf der Wunschlist­e von Oberbürger­meister Michael Beck.

Schulsanie­rung

Zwar gibt es für 2019 kein riesiges Bauvorhabe­n, doch laufen die Planungen für eines der größten Projekte der Stadtgesch­ichte weiter: die Sanierung von Immanuel-Kant- und Otto-Hahn-Gymnasium. Allein für die weiteren Planungen sind für das kommende Jahr 1,1 Millionen Euro vorgesehen – zusätzlich zu rund drei Millionen, die schon in den vergangene­n Jahren bereitgest­ellt wurden. Weitere 30 Millionen hat der Gemeindera­t bereits für die kommenden Jahre abgesegnet. Die Gesamtkost­en werden aber wohl mehr als doppelt so hoch. Derzeit geht die Verwaltung von einem Betrag zwischen 63 und 75 Millionen Euro aus – damit wird es eines der größten Schulbaupr­ojekte im ganzen Land.

Neue Brücken

Drei Donaubrück­en sollen provisoris­ch saniert werden, aber auf lange Sicht durch Neubauten ersetzt werden. Für die damit verbundene­n Planungen sind 300 000 Euro Planungsko­sten eingestell­t worden. Darüber hinaus sind zusätzlich­e 3,3 Millionen für die kommenden Jahre eingeplant, um die Neubauten umzusetzen – 1,1 Millionen Euro pro Brücke.

Höchster Kostenpunk­t: Personal

Als größter Ausgabenpu­nkt sind für 2019 die Personalko­sten eingeplant. Diese liegen bei 32,46 Millionen Euro. Das sind mehr als zwei Millionen mehr als im laufenende­n Jahr. Das liege laut Stadtverwa­ltung vor allem im Stellenzuw­achs im Bereich Jugend und Schulen begründet. In diesem Bereich gibt die Stadt im Vergleich etwa zum Jahr 2014 mehr als 70 Prozent mehr Geld aus.

Grundsteue­r B wird gesenkt

Vor vier Jahren war die Grundsteue­r B erhöht worden. Der Grund: die Finanzieru­ng der Feuerwache mit rund 8,5 Millionen Euro. „Die Feuerwehr ist jetzt gut ausgestatt­et“, sagt Michael Beck. Deswegen werde der Hebesatz nun wieder abgesenkt – um 20 Prozentpun­kte auf 330 Prozent. Alle anderen Kommunalst­euern bleiben unveränder­t.

Investitio­nen in Wohnraum

Insgesamt sind Investitio­nen von 19,42 Millionen Euro eingeplant. Allein 4,2 Millionen fließen dabei in die weitere Entwicklun­g des Wohngebiet­s Thiergarte­n, eine Million ist für den Erwerb innerstädt­ischer Gebäude vorgesehen. Auch der Gewerbepar­k DonauTech soll weiter erschlosse­n werden. Dafür plant die Stadt 2019 Investitio­nen in Höhe von 700 000 Euro.

Straßen und Fußgängerz­one

Für den Bereich Tiefbau sind insgesamt 8,4 Millionen Euro vorgesehen – knapp 2,5 Millionen Euro mehr als 2018. Dabei entfallen unter anderem 2,8 Millionen auf die Fußgängerz­one, 1,3 Millionen auf die Sanierung der Rußbergstr­aße und 220 000 Euro auf die Stockacher Straße.

Keine Neuverschu­ldung

Tuttlingen wird im kommenden Jahr keine neuen Schulden aufnehmen und rund 900 000 Euro für Tilgungen ausgeben. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng liegt damit zum Ende 2019 bei rund 626 Euro. Insgesamt ist die Stadt mit rund 22 Millionen Euro in den Miesen.

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