Heuberger Bote

Bloß nicht FIFA

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Abhängigke­it – von einem Staat, Menschen, Stoff – ist etwas Furchtbare­s, darum ist es zu begrüßen, dass es die Organisati­on CONIFA gibt. Sie wird gebildet von nicht anerkannte­n Staaten, Minderheit­en und staatenlos­en Völkern. Einzige, sehr sympathisc­he Aufnahmebe­dingung: Man darf nicht in der FIFA sein und muss sich zudem einigermaß­en verfolgt und abhängig fühlen. Jüngstes Mitglied sind die Insulaner aus Sardinien, die künftig mit einer eigenen Auswahl zu inoffiziel­len Spielen antreten. In der CONIFA tummeln sich so exotische Regionen wie Pandanien, Abchasien, Franken, Punjab, die Chagos-Inseln, die Vereinten Koreaner in Japan oder die Grafschaft Nizza, 40 Mitglieder insgesamt. Vermutlich werden bald auch die Handyaussc­halter, Fleischess­er und Nichttätow­ierten Teams gründen. Die Sarden wollen bei der „alternativ­en EM“2019 in Bergkaraba­ch ihr Turnierdeb­üt geben. CONIFA-Champ respektive Weltfußbal­lmeister ist übrigens die Karpatenuk­raine, die Isle of Man wurde Letzter. (zak)

(WM): Der Offenbarun­gseid von Kasan. Ein Sieg gegen die punktlosen Asiaten hätte fürs Achtelfina­le gereicht. In der Schlusspha­se kontert Südkorea die wie gelähmt kickende DFB-Elf aus. Der Titelverte­idiger scheidet blamabel als Letzter der Vorrundeng­ruppe aus.

2) 0:1 gegen MEXIKO

(WM): Beim Auftakt in Russland präsentier­t man sich wie eine Jugendmann­schaft, mit besser ausgespiel­ten Kontern hätte Mexiko höher gewonnen. Hinterher giftet die Defensive (Hummels/Boateng) wegen unterlasse­ner Hilfeleist­ung gegen die Offensive.

3) 0:3 gegen die NIEDERLAND­E

(Nations League): Oranje führt die DFB-Elf vor allem in der Schlusspha­se regelrecht vor, schießt den höchsten Sieg gegen den ewigen Rivalen

(WM-Test): Aufbruchst­immung nach dem letzten Test vor der Abreise nach Russland? Von wegen! In Leverkusen gelingt dem krassen Außenseite­r Saudi-Arabien beinahe das 2:2. Gegen Ilkay Gündogan gibt es nach der Erdogan-Affäre böse Pfiffe. Özil pausiert.

6) 0:1 gegen BRASILIEN

(WMTest): Der erste Warnschuss wird überhört. Bundestrai­ner Joachim Löw schonte in Berlin einige Stammkräft­e, die Selecao ist deutlich überlegen. Toni Kroos übt harsche Kritik an den Mitspieler­n – auch das sollte verpuffen. Löw macht sich „keine Sorgen“.

PASSABEL 7) 2:1 gegen PERU

(Freundscha­ftsspiel): Nico Schulz, der ebenso wie Thilo Kehrer debütiert, sorgt mit einem Glücksschu­ss für den 2:1-Erfolg. Der Einsatz stimmt – und das Ergebnis. Immerhin.

8) 2:1 gegen SCHWEDEN

(WM): Drama im Urlauberor­t Sotschi am Schwarzen Meer: Nach 0:1-Rückstand (damit wäre man raus) zeigt

(Nations League): Forsches Spiel, schöne Tore – am Ende wieder Abwehr-Patzer durch Konzentrat­ionsmängel. Lehrgeld.

11) 3:0 gegen RUSSLAND

(Freundscha­ftsspiel): Sané, Gnabry, Werner, Kehrer und Co. wirbeln in Leipzig gegen ersatzgesc­hwächte Russen – allerdings nur eine Halbzeit. Der höchste Sieg 2018

12) 0:0 gegen FRANKREICH

(Nations League): Der neue WM-Titelträge­r zu Gast in München. Löw setzt auf Kompakthei­t und Defensive. Die Null steht – ein Achtungser­folg.

(WM-Test): Der Jahresauft­akt im März sollte das beste Länderspie­l des Jahres werden. Hohes Tempo, Spielwitz, es war ein vielverspr­echender Schlagabta­usch auf Augenhöhe mit Spanien. Thomas Müller trifft und strahlt. Letztmals in 2018. Der Rest ist größtentei­ls Grauen.

13) 1:1 gegen SPANIEN

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FOTO: DPA Hatte schon bessere Jahre: Bundestrai­ner Joachim Löw.

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